Rückfallkriminalität von Verkehrsstraftätern

Straßenverkehrskriminalität macht einen Großteil aller Straftaten aus. So entfällt in den vergangenen 30 Jahren rund ein Drittel aller jährlichen Verurteilungen auf Straßenverkehrsdelikte .

Anhand der für die Untersuchung der Legalbewährung nach strafrechtlichen Sanktionen erhobenen Bundeszentralregisterdaten wird es erstmals möglich sein für ein bestimmtes Bezugsjahr (hier 1994), ein genaueres Abbild der Verkehrskriminalität im Quer- als auch im Längsschnitt abzubilden.

Im Mittelpunkt der Längsschnittuntersuchung steht das Rückfallverhalten von im Bundeszentralregister erfaßten Straßenverkehrstätern und damit die spezialpräventive Effizienz der gegen Straßenverkehrstäter verhängten Sanktionen. Neben der Klärung der Frage, ob die Strafmaßnahmen der Gerichte und insbesondere die verkehrsspezifischen Sanktionsmittel des Fahrverbots und der Entziehung der Fahrerlaubnis Erfolg (Legalbewährung) oder Mißerfolg (Rückfall) nach sich ziehen, geht es auch um die Ermittlung bestimmter Tätergruppen innerhalb der Straßenverkehrstäter, so lassen sich etwas junge Verkehrsstraftäter oder Täter, die ein Verkehrsdelikt in Verbindung mit Alkohol begangen haben differenzieren.

Ausgewählte Veröffentlichungen

Reiff, Andreas (2015): Straßenverkehrsdelinquenz in Deutschland: Eine empirische Untersuchung zu Deliktformen, Sanktionierung und Rückfälligkeit, Göttinger Studien zu den Kriminalwissenschaften 6, Band 26.

Jehle, J.-M. & Hohmann-Fricke, S. (2006): Junge Verkehrstäter
– Erscheinungsformen und Rückfälligkeit. In: ZJJ, Nr. 3, S.272-280 .

Jehle, J.-M. & Kirchner, M. (2002): Wiederverurteilung von Alkoholtätern im Straßenverkehr, Blutalkohol 2002, S. 188 - 214.

Kirchner, M. (2004): Rückfallkriminalität von Verkehrsstraftätern. In: Heinz, W. & Jehle, J.-M. (Hrsg.): Rückfallforschung. Schriftenreihe der Kriminologischen Zentralstelle e.V., Bd. 45, S. 261 - 277.