Martin Huber und Simone Winko (Hg.): Literatur und Kognition. Bestandsaufnahmen und Perspektiven eines Arbeitsfeldes (= Poetogenesis. Studien und Texte zur empirischen Anthropologie der Literatur, Bd. 6). Paderborn: Mentis 2009. 280 S.



Unter Bezeichnungen wie "Anthropologie der Literatur" oder "Cognitive Poetics" geht seit den 1990er Jahren eine starke Tendenz in der Literaturwissenschaft dahin, in den Kognitionswissenschaften neue Bezugstheorien und Modelle zu suchen, innerhalb derer Begriffe und Verfahren präzisiert, vielleicht sogar traditionelle literaturwissenschaftliche Probleme gelöst werden können. Zugleich scheint es aber nicht angeraten zu sein, die in einer gänzlich anderen Wissenschaftstradition entwickelten Konzepte kurzschlüssig zu übernehmen.

Der Band fasst bisher Erreichtes kritisch zusammen und steckt Arbeitsbereiche ab, in denen Verbindungen von kognitionswissen-schaftlichen Forschungen und sprach- und literaturwissenschaftlichen Fragestellungen sinnvoll und fruchtbar erscheinen.

Das Buch enthält Beiträge aus der Literaturwissenschaft, Linguistik und der Philosophie von Toni Bernhart, Katrin Dennerlein, Daniel Martin Feige, Fotis Jannidis, Tom Kindt, Julia Mansour, Ralph Müller, Michael Neumann, Gesine Lenore Schiewer, Matthias Schlesewsky, Petra Schumacher, Robert Vellusig, Richard Wiese, Yvonne Wübben, Alexander Ziem und Rüdiger Zymner.