In publica commoda

Die Göttinger Universitätsrede 2010

Der Ursprung des Menschen aus molekulargenetischer Sicht
Was wir vom Erbgut des Neandertalers über unseren Ursprung lernen können


Die Göttinger Universitätsrede 2010 fand am Donnerstag, 9. Dezember, statt.



Programm

Begrüßung

Laudationes und Verleihung der Ehrenmitgliedschaft
an Prof. Hans Georg Näder, Geschäftsführender Gesellschafter der Otto Bock Firmengruppe und Rainer Hald, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Göttingen

Überreichung der Universitäts-Medaille Aureus Gottingensis für hervorragende Verdienste um die Georg-August-Universität Göttingen an Sigrid Lüttge, Vorsitzende der Göttinger Gauß-Kuppel Gemeinschaft e.V


Die Göttinger Universitätsrede 2010

Prof. Dr. Svante Pääbo, Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (Leipzig)
»Der Ursprung des Menschen aus molekulargenetischer Sicht
Was wir vom Erbgut des Neandertalers über unseren Ursprung lernen können«

Einführung
Prof. Dr. Bernd Herrmann, Johann-Friedrich-Blumenbach-Institut für Zoologie und Anthropologie

Eingeladen zum Vortrag und zum anschließendem Empfang waren alle Angehörigen der Universität, Alumni, Freunde und interessierte Bürgerinnen und Bürger

Über Svante Pääbo
Svante Pääbo gilt als Begründer der Paläogenetik. Die noch junge Wissenschaft befasst sich mit der Analyse historischer und prähistorischer Genproben und inspirierte beispielsweise Buchautor Michael Crichton zu seinem Roman »Jurassic Park«. Der schwedischer Mediziner und Biologe Pääbo, der am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig forscht, erregte zuletzt weltweit großes Aufsehen durch die Isolierung und Sequenzierung des Neandertaler-Genoms. Ein erster Vergleich zwischen dem Erbgut heutiger Menschen und dem Neandertaler-Genom führte bereits zu einer spannenden Entdeckung: Heutige Menschen tragen bis zu vier Prozent Neandertaler-Gene in sich – ein Zeichen dafür, dass sich Neandertaler und moderner Mensch vor vermutlich 50.000 bis 100.000 Jahren vermischt haben. Derzeit entschlüsseln Svante Pääbo und sein Team die noch verbleibende Sequenz des Neandertaler-Genoms, um noch mehr über den Menschen und unseren nächsten Verwandten zu erfahren.