Tourismusregion Tirol: Auswirkungen der Reiseverkehrsmittelwahl auf funktionsräumliche Beziehungen und Raumstruktur (04/2011-09/2013)

Projektleitung: Dr. Tobias Behnen und Dr. Tobias Reeh
Projektzeitraum: April 2011 bis September 2013
Projektförderung: Dr. Walther Liebehenz-Stiftung

Projektziele: Der Modal-Split der Reiseverkehrsmittel der in die Region Tirol (Bundesland Tirol/Österreich und Autonome Provinz Bozen Südtirol/Italien) reisenden Touristen ist neben der weiterbestehenden Dominanz des PKW in der Gegenwart besonders durch die starke Zunahme der Passagierzahlen im Luftverkehr, begleitet durch einen Ausbau der entsprechenden Verkehrsinfrastruktur, geprägt. Dies gilt in Tirol vor allem für das wachsende Segment "Incoming-Skitourismus". Demgegenüber sinkt der Anteil der Verkehrsmittel Bus und Bahn seit geraumer Zeit. Einerseits ist diese Entwicklung aus verkehrs- und tourismusgeographischer Sicht aufgrund der zahlreichen negativen Umweltauswirkungen als sehr problematisch zu bewerten. Andererseits muss eruiert werden, inwieweit der sich wandelnde Modal-Split auch eine Veränderung der funktionsräumlichen Beziehungen des touristischen Zielgebietes Tirol mit seinen Quellgebieten nach sich zieht. Aus dieser Situation resultiert ein erheblicher Forschungsbedarf, dem das Projekt nachkam. Das grundlegende Ziel des Projekts war es, raumrelevante Problembereiche aufzuzeigen und ggf. denkbare Lösungsansätze zu entwickeln.
Bei der Projektdurchführung wurde großer Wert auf die Förderung von Arbeitsvorhaben von besonders qualifizierten Studierenden gelegt (z.B. durch die Übernahme von Reisekosten zur Durchführung von empririschen Forschungsschritten für Abschlussarbeiten vor Ort). Folgende Abschlussarbeiten wurden verfasst:
- Anreiseverhalten von Touristen am Beispiel des Stubaitals
- Die Bedeutung der Intermodalität von zentralen Alpenbahnhöfen für das touristische Verkehrshandeln am Beispiel Innsbruck und Bozen
- Das größte Verkehrsprojekt in Tirol: Die Relevanz des möglichen Brennerbasistunnels unter besonderer Berücksichtigung des Personenverkehrs
- Fluglärm im Alpental: Die Wahrnehmung des Flugbetriebs in Innsbruck durch die Einwohner der Marktgemeinde Völs
- Wirkung und Potenziale sanfter Mobilität im Alpentourismus anhand von Beispielen aus Südtirol
- Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel durch Touristen in Südtirol: Das Fallbeispiel Bozen
- Anreiseverkehrsmittel und ÖPNV im Tourismus am Beispiel Meran
- Touristischer Verkehr als Herausforderung für Topdestinationen im Alpenraum am Beispiel von Kitzbühel
- Eine Analyse von Angebot und Nachfrage im Fahrradtourismus am Beispiel des Etschtals/Südtirol
- Sporttourismus und Verkehr: Eine empirische Untersuchung am Beispiel des Mountainbikings in Südtirol
- E-Bike Verleih als mögliches Element einer nachhaltigen Tourismusentwicklung: Eine sozialempirische Untersuchung anhand von Beispielen aus Südtirol
- Fahrspaß auf der Paßstrasse: Motorradfahrer in Südtirol als touristisch bedeutende und umweltrelevante Akteure
- Ein Tourismus ohne Barrieren?- Raumüberwindung mit Mobilitäts- und Aktivitätseinschränkung in den Destinationen und Inanspruchnahme der vorhandenen touristischen Angebote am Fallbeispiel Innsbruck
- Nachhaltige multimodale touristische Mobilität durch Apps: Eine Untersuchung des Einflusses auf den Modal-Split am Beispiel von Tirol
- Die Vinschger Talbahn ? Zukunftsfähiges Bindeglied zwischen den Tourismusregionen Obervinschgau und Engadin sowie Impulsgeber zur Entwicklung des Tourismus? Eine qualitative Untersuchung.