In publica commoda

Presseinformation: Bedeutende Auszeichnung für Astrophysikerin der Georg-August-Universität

Nr. 49/2003 - 17.02.2003

PD Dr. Uta Fritze-von Alvensleben erhält Hertha-Sponer-Preis der Physikalischen Gesellschaft

(pug) Die Astrophysikerin PD Dr. Uta Fritze-von Alvensleben von der Universitäts-Sternwarte Göttingen wird mit dem diesjährigen Hertha-Sponer-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) geehrt. Sie erhält den mit 3.000 Euro dotierten Preis, mit dem die DPG herausragende Naturwissenschaftlerinnen auszeichnet, für ihre Forschungsarbeiten zur Entwicklung von Galaxien. Die Preisverleihung findet im Rahmen der 67. Physikertagung im März 2003 in Hannover statt. Die DPG würdigt in jedem Jahr besondere wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen und der experimentellen Physik. Die ausgezeichneten Forscherinnen und Forscher, darunter auch Nachwuchswissenschaftler, zählen nach DPG-Angaben zu den „Top 20 der Physik“.

Seit dem Urknall vor rund 15 Milliarden Jahren hat das Universum nicht nur unzählige Galaxien, sondern auch Galaxien unterschiedlicher Gestalt und Größe hervorgebracht. Wie erklärt sich diese Vielfalt? Welche Veränderungen treten von einer Sternengeneration zur nächsten auf? Wie entwickelt sich über Jahrmilliarden die „Bevölkerungsstruktur“ einer Galaxie? Der Blick in den Kosmos – etwa mit Hilfe des Weltraum-Teleskops Hubble, an dem die Universität Göttingen Nutzungsrechte für ihre Forschungen hat – zeigt wiederkehrende Muster: Hinweise auf einen gemeinsamen Stammbaum? Sind manche Galaxientypen miteinander verwandt? Diesen Fragen geht PD Dr. Fritze-von Alvensleben, die in der Abteilung II „Galaktische und Extragalaktische Forschung“ der Universitäts-Sternwarte Göttingen lehrt und forscht, mit Hilfe von Computer-Modellen nach. Mit diesen Modellen, die eine gewaltige Rechenaufgabe darstellen, gelingt es ihr, die Lebensgeschichte einer Galaxie im Zeitraffer nachzubilden.