Lebens- und Wirtschaftsbedingungen der Schiffer an der spätmittelalterlichen Nord- und Ostsee

Die Schiffer besaßen eine Zwischenstellung zwischen reinen Transportunternehmern, Kaufleuten und Reedern. Während die rechtlichen Rahmenbedingungen recht gut bekannt sind, sind die ökonomischen Handlungsspielräume dieser Gruppe sowie ihre soziale Einbindung in Heimat- und Zielhäfen noch unklar. Hier setzt das Vorhaben an und untersucht die Fragen anhand von Schiffern zunächst an der Elbmündung mit Hamburg, Stade und Buxtehude und in Lübeck. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von ca. 1400 bis 1600 mit einem Schwerpunkt auf dem späten 15. Jahrhundert. Zu den Quellen, die herangezogen werden gehören neben Schoss und Zolllisten einschlägige Stadtbücher, Bruderschaftsakten, Testamente, Renten- und Grundstücksgeschäfte sowie hansische Überlieferung.