Die Doktorarbeit behandelt die Entwicklung unabhängiger bildender Kunst seit den 1990er Jahren und erforscht, ob diese Entwicklung zu einer Veränderung der Zivilgesellschaft in Vietnam beitragen kann. Diese anthropologische Untersuchung konzentriert sich auf Künstler und andere Kunstschaffende (Galeriebesitzer, Kuratoren, Kunstwissenschaftler, usw), die sich für eine staatliche Unabhängigkeit der Kunst in Vietnam einsetzen. Verfolgt werden ihre Bemühungen eine Freiheit für künstlerischen Ausdruck in verschiedenen Disziplinen zeitgenössischer Kunst zu etablieren, die einerseits noch immer der Kontrolle und Zensur des sozialistischen Staates unterworfen ist, andererseits durch die Kulturpolitik von internationalen Organisationen, sowie dem freien Markt bedingt wird. Vor diesem Hintergrund wird die Untersuchung ästhetische Qualitäten und Formen von zeitgenössischer Kunst, sowie der Kunstschaffenden Strategien, ihre Kunst im sozialen und politischen Kontext in Vietnam zu positionieren, aufzeigen.