Biodiversität und Gesellschaft. Anforderungen an eine interdisziplinäre und anwendungsbezogene Biodiversitätsforschung

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat 2010 zum Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt erklärt, um darauf aufmerksam zu machen, dass das Wohl des Menschen von biologischer Vielfalt abhängt, um den Verlust von Vielfalt zu stoppen und um Erfolge beim Schutz biologischer Vielfalt zu verdeutlichen.
Nun geht dieses Jahr langsam seinem Ende entgegen, aber die Anstrengungen, das weitere Sterben der Artenvielfalt zu verlangsamen, werden fortgeführt. Soeben haben sich z.B. die Mitgliedsstaaten der „Convention of Biological Diversity“ in Nagoya auf einige Ausgleichsmaßnahmen geeinigt. Folgerichtig rufen vielfältige Organisationen die Vereinten Nationen zu einer Dekade der Biodiversität auf.
Auch an der Georg-August-Universität Göttingen ist der Erhalt der Biodiversität seit vielen Jahren ein zentraler Schwerpunkt der Forschung und Lehre. Seit April 2010 werden gezielt die gesellschaftswissenschaftlichen Komponenten der Biodiversitätsforschung im hierfür neu geschaffenen Promotionsstudiengang „Biodiversität und Gesellschaft“ gebündelt. Seit Oktober 2010 sind mit der zweiten Gruppe von Promovierenden insgesamt 24 Promovierende im Studiengang eingebunden, von denen 15 durch das niedersächsische Lichtenberg-Promotionsstipendium gefördert werden. Dies ist nun Anlass, um in Form eines öffentlichen Festvortrags auf die fortbestehende Bedeutung des Schutzes und der Nutzung von Biodiversität über das Jahr 2010 hinaus hinzuweisen.
Flyer zum Festvortrag als pdf

Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Dr. Beate Jessel, sprach auf Einladung des Promotionsstudiengangs „Biodiversität und Gesellschaft“ und der Göttinger Graduiertenschule Gesellschaftswissenschaften am Dienstag, den 30. November 2010, ab 18:00 Uhr in der Historischen Sternwarte (Geismar Landstr. 11, Göttingen). Ihr Vortrag widmete sich dem Thema „Biodiversität und Gesellschaft. Anforderungen an eine interdisziplinäre und anwendungsbezogene Biodiversitätsforschung“.