Forschung

Das CRC EDRIS untersuchte Bildungskonzepte und ihre Interaktion mit religiösen Glaubensrichtungen unter Einbezug der griechisch-römischen, christlichen, jüdischen und islamischen Kultur zwischen dem 1. und dem 13. Jahrhundert n. Chr. Die Untersuchung ist somit relevant für eine Zeitperiode und einen geographischen Raum, die fundamental für den Aufstieg und die Entwicklung der »westlichen« und der »islamischen« Zivilisationen sind, da jede auf ihre Art eine Interpretation und Fortsetzung des Hellenismus ist.
Die systematische und multidisziplinäre Analyse umfasst neben Theorien und Institutionen der Bildung auch die Rolle heiliger Schriften und die Bedeutung von Gelehrtenpersönlichkeiten bei der Vermittlung von Bildung. Die Verbindung kultur-, religions- und sozialgeschichtlicher Perspektiven ermöglicht ein vertieftes Verständnis für Konstitution und Transformation von Bildungstraditionen unter besonderer Berücksichtigung ihrer religiösen und gesellschaftlichen Dimension.

Getragen wird diese interdisziplinäre Zusammenarbeit vom Courant Forschungszentrum EDRIS, gestaltet wird sie dabei von drei Nachwuchs-Forschergruppen. Die Gruppen legen den Fokus auf drei sich nahestehende Forschungsthemen, welche sowohl kulturell als auch chronologisch definiert sind. Diese sind:





Weitere thematische Schwerpunkte mit denen sich die drei Nachwuchsforschungsgruppen befassen:



  • a) Welche Konzepte von Wissen und Bildungspraktiken entwickelten sich aus Exegese und Lehrschriften und bestimmten diese?
  • b) Welche Rolle spielte die Geschichtsschreibung bei der Formierung von Bildungstraditionen und religiösen Identitäten?
  • c) Welche Theorien über Bildung waren in jener Zeit von Bedeutung?
  • d) Welchen Einfluss hatten einzelne Personen und/ oder Einrichtungen auf Bildung und Religion in den beschriebenen Kulturen und Gesellschaften?



Die Forschung am CRC EDRIS wird nicht nur die Diskussion in unserer kulturell vielfältigen modernen Gesellschaft substantiell bereichern, sondern auch für die aktuellen Debatten über einen potentiellen »Kulturkonflikt« von Bedeutung sein. Sie soll zudem zu einem besseren Verständnis der kulturellen und intellektuellen Entwicklungen der westlichen und der islamischen Welt vor dem Hintergrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit beitragen.


Arbeitssprachen im CRC EDRIS sind Deutsch und Englisch.