Wintersemester 2016/17

Proseminar: Frieden wahren und Frieden vermitteln im Hochmittelalter

Do 15-18:00

Raum: Waldweg 26, Altbau, Raum 1.201

Beginn: 20.10.16

Kommentar: Frieden als Zustand des ruhigen und sicheren, gegebenenfalls sogar einträchtigen Zusammenlebens innerhalb eines Reiches oder eines Reiches mit dem anderen ist keine Selbstverständlichkeit. Er muss als idealer Zustand erkannt, definiert und allgemein anerkannt sowie schließlich hergestellt und geschützt werden. Wie man dies im Hochmittelalter zu realisieren versuchte, soll im Proseminar anhand von Rechtsquellen sowie am Beispiel prominenter Fälle von Friedensschlüssen ergründet werden. Dabei soll gefragt werden, wer definierte, was Frieden war, welche Formen des Friedens es gab, wer für die Friedenssicherung zuständig war und welche Gruppen an der Wahrung und Aushandlung von Frieden beteiligt waren. Darüber hinaus führt das Seminar in die Grundlagen des Studiums und der Erforschung der mittelalterlichen Geschichte ein (Literaturrecherche, Quellenkunde und -analyse, historische Hilfswissenschaften, verschiedene Formate wissenschaftlichen Schreibens).

Einführende Literatur

Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. 3., überarb. Aufl. Stuttgart 2006 (UTB 1719)

Ohler, Norbert: Krieg und Frieden im Mittelalter. München 1997 (Beck"sche Reihe 1226)

Rexroth, Frank: Deutsche Geschichte im Mittelalter. 2., durchges. Aufl. München 2007 (Beck"sche Reihe 2307)

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Masterseminar: Das Bild als Buch der Ungebildeten? Bildquellen des 12. - 14. Jahrhunderts und Ansätze zu ihrer Erforschung

Mi, 14-16

Raum: KWZ 1.731

Beginn: 19.10.2016

Kommentar: Viele mittelalterliche Autoren haben den Sinn von Bildern darin gesehen, den nicht des Lesens kundigen Menschen Inhalte näher zu bringen, die sonst über Texte vermittelt wurden. Dies ist aber nur eine von vielen verschiedenen Funktionen von Bildern im Mittelalter: sie konnten auch dazu dienen, gelehrte Texte zu erläutern, Überlegungen aus verschiedenen Bereichen des Wissens prägnant nebeneinanderzustellen oder komplexe Zusammenhänge ebenso abstrakt wie konzise zusammenzufassen, um sie leichter erinnern und darüber nachsinnen zu können. Im Seminar werden wir uns dieser Facette des Bildgebrauchs nähern, indem einerseits schriftliche Quellen, die über gelehrte Bildprogramme und zur Nutzung von Bildern in Unterrichtssituationen Auskunft geben, analysieren, und andererseits an konkreten Beispielen für solche Bilder die Methoden der geschichtswissenschaftlichen Bildinterpretation einüben (Diagramme, Weltkarten, Skulpturenensemble, Bildteppiche und Malereien). Zu diesem Zweck werden wir auch traditionelle sowie aktuelle theoretische Ansätze der geschichtswissenschaftlichen Bildinterpretation behandeln

Einführende Literatur

Bilder als historische Quellen?: Dimension der Debatten um historische Bildforschung, hrsg. von Jens Jäger und Martin. Paderborn u.a. 2009

Diagramm und Text: diagrammatische Strukturen und die Dynamisierung von Wissen und Erfahrung; Überstorfer Colloquium 2012, hrsg. von Eckart Conrad Lutz, Vera Jerjen und Christine Putzo. Wiesbaden 2014

Talkenberger, Heike: Historische Erkenntnisse durch Bilder. Zur Methode und Praxis der Historischen Bildkunde, in: Geschichte: ein Grundkurs, hrsg. von Hans-Jürgen Goertz. Neuausg., 3., rev. und erw. Aufl. Reinbek 2007 (Rororo Taschenbücher 55688) S. 88-103

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