Das Sichtbare und das Verborgene - Diskurse über >Rasse< und Sexualität in der Moderne

Der Begriff ›Rasse‹ ist eine der zentralen Kategorien des 19. und 20. Jahrhunderts. Der Workshop „Das Sichtbare und das Verborgene - Diskurse über 'Rasse' und Sexualität in der Moderne“ suchte Anschluss an die neueren methodischen Konzepte, wie sie vor allem in den Vereinigten Staaten im Gefolge des cultural turns über die Frage von ›race‹ und die Farbe ›weiß‹ diskutiert wurden. Ausgehend von der These, dass mit dem Rassismus Sichtbares und Verborgenes miteinander verwoben ist, wurde im Rahmen des Workshops nach Kontinuitäten und Diskontinuitäten des Konstrukts ›Rasse‹ für das 19. und 20. Jahrhundert wie nach möglichen Überschneidungen mit antisemitischen Diskursen gefragt. Angesichts der Vielzahl neuerer historischer Studien zu diesem Themenkomplex war es ein Anliegen des Workshops, Perspektiven der Kolonialgeschichte wie der deutschen Geschichte zusammenzuführen, um Widersprüche und Linearitäten auch im Hinblick auf die soziale Praxis in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Blick zu nehmen.