Der Promotionsstudiengang „Biodiversität und Gesellschaft“

Biodiversitätsforschung ist ein zentraler Schwerpunkt von Forschung und Lehre in Göttingen. Der Promotionsstudiengang „Biodiversität und Gesellschaft“ ist daher in ein starkes Umfeld interdisziplinärer Forschungen zur biologischen Vielfalt eingebettet (Ökologie, Systematik, Agrar- und Forstwissenschaften, Naturschutzforschung, verschiedene Gesellschaftswissenschaften). Unter dem Dach der Göttinger Graduiertenschule Gesellschaftswissenschaften (GGG) wird der Studiengang von Prof. Dr. Rainer Marggraf vom Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung federführend betreut.

Biodiversität aus gesellschaftswissenschaftlicher Perspektive
Die Definition von Schutzzielen wie von Bewertungsmaßstäben für die biologische Vielfalt benötigt eine Flankierung der naturwissenschaftlichen Biodiversitätsforschung durch ein breites Spektrum gesellschaftswissenschaftlicher Forschungen. Dies gilt ebenso für die Entwicklung von Instrumenten für Schutz und Nutzung der biologischen Vielfalt. Der Grund hierfür liegt darin, dass diese Instrumente stets innerhalb komplexer sozialer, ökonomischer und rechtlicher Zusammenhänge eingesetzt werden.
Trotz der besonderen Bedeutung gesellschaftswissenschaftlichen Wissens für die Umsetzung der Ziele eines modernen Naturschutzes findet in Deutschland bislang keine strukturierte Doktorandenausbildung im Bereich „Biodiversität und Gesellschaft“ statt. Mit der Einrichtung des Promotionsstudienganges kommt die Georg-August-Universität Göttingen einer Nachfrage nach, die sich unter anderem aus der Biodiversitätskonvention der Vereinten Nationen (Convention on Biological Diversity, CBD) sowie den Biodiversitätsstrategien von Bundesregierung und Europäischer Union ergibt.

Mit diesem gesellschaftswissenschaftlichen Fokus der Biodiversität werden ab April 2010 bis zu 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Promotion aufnehmen und den neuen Promotionsstudiengang mit Leben erfüllen. Neben der fachlich interdisziplinären Forschungsarbeit zeichnet sich der Studiengang aus durch ein begleitendes Studienprogramm zur Erlangung methodischer Kompetenzen und von Schlüsselqualifikationen, die dazu dienen, Forschung international zu vernetzen und zu publizieren.

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