Arbeitsgruppe Prof. Dr. Ursula Kües:

Thema: "Enzyme für biochemische Modifikationen von Holzfasern"

Holz- und Pflanzenabfälle abbauende basidiomyzete Pilze sind eine reiche Quelle an interessanten Enzymen für Einsätze in weiten Bereichen von biotechnologischen Anwendungen. Laccasen zum Beispiel sind Enzyme, die einen weiten Substratbereich besitzen. Neben anderen Substraten können Laccasen Lignin und xenobiotische Substanzen oxidieren, was sie zu attraktive, "grünen Katalysatoren" in der Holzwerkstoffproduktion, in der Delignifizierung von Pülpe für die Papierherstellung oder auch in der Biofuelproduktion aus lignozellulosehaltigen Materialien macht.
Dieses PhD-Projekt zielt auf die Produktion, Charakterisierung und Modifikation von neuen Laccasen für Applikationen im Holzindustriesektor ab. Laccase werden von holzabbauenden Pilzen gewonnen oder rekombinant produziert nach Transformation interessanter Laccasegene in geeignete pilzliche Wirte. Natürliche Eigenschaften von freien und immobilisierten Enzymen mit Lignozellose, Holzfasern und anderen Substraten werden analysiert werden. Genetic Engineering soll angewandt werden, um natürliche Enzymeigenschaften in Bezug auf Stabilität, pH und Temperaturoptima und Reaktionsraten zu optimieren und an die anvisierten Anwendungen optimal anzupassen. Im Zuge von Prozessoptimierungen sollen Laccasen auch in Reaktionen zusammen mit anderen Enzymen getestet werden.
Voraussetzung für die Bewerbung für dieses Projekt ist ein sehr guter Masterabschluss in Biologie, Biochemie, Biotechnologie, Forstwissenschaften oder einem verwandten Bereich. Fundiertes Wissen in Enzymologie, Biochemie, Chemie und/oder Mykologie sind von Vorteil.