Zu Besuch in Bischhausen

Besenwirtschaft DutschkeIm Rahmen der von Rhea Braunwalder organisierten Reihe "Zeige dein Dorf!" sind wir am Mittwoch, den 8. Juni, mit einer kleinen Gruppe internationaler und deutscher Studierender und Promovierender nach Bischhausen gefahren. Dort wurden wir von der Besenwirtin Renée-Marie Dutschke empfangen und vom Ortsheimatspfleger Heinrich Deppe mit den historischen Gegebenheiten und der Geschichte von Bischhausen bekannt gemacht.
Nach einer kleinen Stärkung im stilvollen Ambiente der Besenwirtschaft ging es auf Erkundungstour durch das Dorf, vorbei an malerischen alten Häusern und Höfen, die durchweg hübsch hergerichtet und gut instand waren. An vielen Stellen gab es eine kleine Geschichte von Herrn Deppe, der selbst ein Urgestein des Ortes ist: Seine Familie bewirtschaftete über viele Generationen einen Hof am Rande des Dorfes.

BischhausenDer Strukturwandel auf dem Land wird in Gebäuden wie der alten Schule oder dem ehemaligen Kaufmannsladen sichtbar, denn heute gibt es weder eine eigene Schule noch Läden in Bischhausen. Auch von den ehemals zahlreichen landwirtschaftlichen Betrieben werden nur noch zwei weitergeführt. Die Einwohnerzahl des Dorfes hat sich trotzdem gehalten: Neu hinzugezogene Menschen wählen bewusst das Leben auf dem Land, sei es um besondere Hobbys wie das Reiten zu pflegen oder ausgedehnte Spaziergänge in fast unberührter Natur machen zu können. Hier in Bischhausen ist die Welt jedenfalls in Ordnung, es gibt kaum Lärm, die Straßenlaternen gehen um 22:30 Uhr aus und ein klarer Nachthimmel lässt mehr Sterne sehen, als es ein Stadtmensch jemals erahnen könnte.


Löschteich Vorbei an Löschteich und Feuerwehrhaus und skeptisch beäugt von Alpakas und einer Hühnerschar ging es zur Kirche und anschließend ins Gemeindehaus. Dort wurden wir vom Diakon und dem örtlichen Frauenkreis erwartet, der zu einer reich gedeckten Kaffeetafel einlud. Die Frauen und auch einige Männer aus Bischhausen und den Nachbardörfern waren sichtlich neugierig auf ihre Besucher und es entspann sich ein reger Austausch. Dabei ging es vor allem um die Lebens- und Arbeitssituationen junger Menschen heute und die Erlebnisse der Seniorinnen in ihrer Jugend, aber auch ländliches und städtisches Wohnen im Wandel der Zeit. Viel zu schnell verging die Zeit bis zur Rückkehr nach Göttingen...



Herzlichen Dank an alle Organisierenden und Teilnehmenden, die diesen Tag so unvergesslich gemacht haben!

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