Funding Gender Research – Institutionalizing Gender Studies

An diesem Roundtable werden historische Entwicklungen der Institutionalisierung und Förderung der Geschlechterforschung sowie die aktuelle Situation und ihre Zukunftsperspektiven aus unterschiedlichen nationalen und europäischen Perspektiven diskutiert. Die Gender Studies haben sich in den letzten Jahrzehnten enorm entwickelt. Sie ist immer wichtiger geworden und weist eine enorme Breite und Tiefe auf. Dennoch bleibt es ein marginales und umstrittenes Forschungsgebiet und ist oft schwer zu finanzieren oder in Institutionen einzubetten (insbesondere in Kontexten, in denen das Feld nicht als solches bezeichnet wird). Darüber hinaus ist die Geschlechterforschung derzeit durch den aktuellen Erfolg rechtspopulistischer Parteien in ganz Europa einem besonderen Druck ausgesetzt. Neben anderen Formen der Aggression (Rassismus, Homophobie und Disablismus) stellen solche Bewegungen auch das Recht auf akademische Freiheit in Frage und zielen (unter anderem) auf Geschlechterforschung als ideologischen und nicht als wertvollen Bereich der wissenschaftlichen Wissensproduktion. Was sind die besonderen Herausforderungen, die sich aus dem Versuch ergeben, die Geschlechterforschung in Europa in diesem Zusammenhang zu finanzieren oder zu institutionalisieren? Wie unterscheiden sich diese Herausforderungen von anderen Perioden in Europa? Wie können wir am besten voneinander lernen, wie wir solchen Rechtsbewegungen widerstehen und gleichzeitig die Geschlechterforschung schützen können?

Redner*innen

  • Barbara Hartung (Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur)

  • Eckhardt Kämper (DFG)

  • Andrea Peto, Central European University Budapest, Ungarn

  • Nina Lykke, Univerisität Linköping, Schweden

  • Moderator: Clare Hemmings, London School of Economics, Großbritannien


  • Raum: ZHG 011

    Datum und Uhrzeit: 12.09, 17:30 – 19:00

    Organisator*in: Sabine Grenz

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