Integriertes forstliches Informationssystem für den kleinparzellierten Nicht-Staatswald
Eine Besonderheit des deutschen Privatwaldes wie auch des Kommunalwaldes ist, dass er verhältnismäßig klein parzelliert ist – ein Großteil der privaten und kommunalen Forstbetriebe bewirtschaften Waldflächen, die kleiner als 500 ha sind. Dabei handelt es sich um forstliche Betriebsgrößen, auf denen das effiziente Wirtschaften in der Regel den Einsatz (oder die Einstellung) von eigenem Personal bzw. kostspieliger IT-Infrastruktur nicht erlaubt. Betriebe in dieser Größe sind teilweise zu Betriebsinventu-ren verpflichtet und zudem ebenfalls an einer nachhaltigen und erfolgreichen Bewirtschaftung ihrer Flächen interessiert. Das notwendige organisatorische Zusammenspiel zwischen kleinen Forstbetrie-ben und beauftragten Forstdienstleistern erfordert qualifizierte forstliche Informationen, zielorientierte Betriebsplanung und effiziente Datenaustauschstrukturen.
Der innovative Ansatz des INKA-Projektes liegt in der Bündelung von bewährten Methoden mit mo-derneren Verfahren der Informationsgewinnung, Betriebsmodellierung und des Datenaustausches. Einfach zu bedienende web-basierte Prozess-Module sollen eine effektive Bewertung einzelner Be-stände erlauben, auf deren Basis dem Nutzer die auf individuelle Betriebsziele ausgerichteten, waldbaulichen Strategien vorgeschlagen werden. Damit wird für kleinere Forstbetriebe ein Informationsmehrwert geschaffen, welcher bisher größeren Waldbesitzern mit leistungsfähigen IT-Anwendungen vorbehalten war.
Bearbeiter
Ferdinand von Plettenberg