„Gläserner Forstbetrieb" – ökologische und ökonomische Bewertung von integrierten Naturschutzmaßnahmen bei der Waldbewirtschaftung zur Sicherung von Ökosystemdienstleistungen und Förderung der Funktionsfähigkeit des Ökosystems Wald

In einer bundesweit bisher einzigartigen Kooperation zwischen dem Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL) (ehemals: Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MIL)) und dem Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) sollen Landeswaldflächen und Waldflächen der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe im Rahmen des Projekts, auf Basis eines gemeinsam vereinbarten Versuchsdesigns bewirtschaftet werden. Ziel des Projektes ist es, verschiedene lokal geeignete forstliche Managementmaßnahmen auf einer explizit betrieblichen Ebene, zu identifizieren, zu konkretisieren, durchzuführen, zu dokumentieren und ihre Folgen zu analysieren.
Dabei sollen die Auswirkungen der verschiedenen waldbaulichen Maßnahmen (z.B. Holzernte, Pflege, Pflanzung, Jagd), im Sinne einer Fallstudie, auf ausgewählte, räumlich relevante ÖSD, die langfristige Funktionsfähigkeit von Wäldern, Naturnähe, Struktur- und Artenvielfalt und die ökonomischen Aus-wirkungen für den wirtschaftenden Forstbetrieb zu untersuchen. Es wird das langfristige Ziel verfolgt, das Ökosystem Wald in der Funktion als Wirtschaftswald zu stabilisieren und gleichzeitig die ÖSD zu fördern. Die sich dabei ergebenen betriebswirtschaftlichen Auswirkungen werden von der Abteilung Forstökonomie und Forsteinrichtung der Georg-August-Universität Göttingen untersucht und bewertet.

Bearbeiterin
Maike Schluhe