Empirische Leseliste
Die für das Studium der Neueren deutschen Literatur in Göttingen verbindliche Leseliste ist eine „empirische Leseliste“. Was macht sie aus? Sie unterscheidet sich in der Zusammenstellung und der Präsentation von herkömmlichen Leselisten.
Die Zusammenstellung von Titeln und Autor*innen basiert auf einer empirischen Erhebung von 42 Lektürelisten deutschsprachiger Universitäten. Damit ist transparent, wie die Liste entstanden ist: Sie enthält die Titel, die Literaturwissenschaftler*innen gegenwärtig als besonders relevant für das universitäre Literaturstudium ansehen. Wegen der recht hohen Anzahl ausgewerteter Listen relativieren sich die lokalen Besonderheiten einzelner Leselisten. Informationen darüber, was das Ziel der empirischen Leseliste ist und wie sie zustande gekommen ist, findet ihr im Kommentar zu dieser Liste.
Die empirische Leseliste wird auch anders präsentiert als für Leselisten üblich. Zu jedem Titel gibt es einen Begleittext, der euch einen kurzen Einblick in das jeweilige Werk gibt und weitere Informationen enthält. Er soll den ersten Zugang zu den Werken erleichtern. Alle Begleittexte sind von Studierenden verfasst worden. Auch die Entscheidung, welche Informationen in diesen Texten gegeben werden, haben mitwirkende Studierende getroffen: Der Inhalt des literarischen Werks und seine literaturgeschichtliche Einordnung werden skizziert, Hinweise auf Ausgaben und Forschungsliteratur geliefert, die ungefähre Lesedauer wird angegeben und (optional) eine Leseprobe bereitgestellt. Zudem beantworten die Verfasser*innen die Frage, was sie an dem jeweiligen Werk besonders interessiert. Wie ausführlich diese Informationen gestaltet werden, wird nicht vorgegeben, sondern ist den Mitwirkenden überlassen. Jede*r Verfasser*in ist für den eigenen Text verantwortlich. (Die Seite befindet sich im Aufbau – es gibt noch viele Begleittexte zu schreiben.)
Die empirische Leseliste besteht aus zwei Teilen: einer Liste für Prosa und Dramen und einer für Lyrik. Warum die Lyrikliste anders aufbereitet werden muss als die für Prosa und Drama, erläutern wir hier. Beide Teillisten findet ihr in jeweils drei Anordnungen: die Werktitel bzw. die Lyriker*innen in alphabetischer oder chronologischer Reihenfolge oder in der Anordnung nach der Häufigkeit, mit der sie in den ausgewerteten Leselisten genannt werden (Kanonizität). Wählt aus den Möglichkeiten in der rechten Spalte aus.