Gaschromatographie

Zur Charakterisierung von Duftgemischen werden in der Abteilung Forstzoologie und Waldschutz modernste Verfahren der Probenahme und der instrumentellen chemischen Analytik eingesetzt. Insbesondere kommen Gaschromatographen zum Einsatz, die Gemische "flüchtiger" Stoffe entsprechend ihrer Siedepunkte auftrennen. Die Detektion der Stoffe kann durch einen unspezischen Detektor (z.B. einen Flammenionisationsdetektor, FID) erfolgen. Vorteilhaft ist der Einsatz eines Massenspektrometers als Detektor, da er gleichzeitig eine Identifizierung der Stoffe erlaubt. In einem Massenspektrometer werden die zu untersuchenden Stoffe durch Elektronenbeschuss ionisiert und fragmentiert. Das entstehende Bruchstückmuster (genannt Massenspektrum) wird aufgezeichnet, indem über einen bestimmten Massenbereich (z.B. 20 - 300 "atomare Masseneinheiten") alle Molekülfragmente gezählt werden. Das Bruchstückmuster ist charakteristisch für das zertrümmerte Molekül und kann über den Vergleich mit einer Spektren-Bibliothek zu seiner Identifizierung dienen.
Besonders interessant sind gekoppelte Methoden, die die Vorteile mehrerer Techniken vereinen, z.B. auch der Einsatz einer Insektenantenne als Elektroantennographischer Detektor (EAD) parallel zu einem FID oder - weltweit erstmalig in der Abteilung Forstzoologie und Waldschutz - parallel zu einem Massenspektrometer.

Die in der Abteilung Forstzoologie und Waldschutz eingesetzten Techniken umfassen:

Probennahmeverfahren
- Aktive Probenahme mit Mikropumpen und Adsorbentien
- Passive Probenahme mit SPME (Festphasenmikroextraktion)
- Headspace (direkte Analyse duftbeladener Luft)

Probenaufgabeverfahren
- Flüssiginjektion von Duftextrakten
- SPME (Festphasenmikroextraktion)
- Thermodesorption von Adsorptionsfallen
- Headspace-Injektion

Gaschromatographie und gekoppelte Methoden
- GC-MS
- GC-FID/EAD
- GC-MS/EAD