Thema der Promotion
Die Auswirkungen des Systemwettbewerbs auf Höhe und Struktur der Staatsausgaben

Seit dem Ende der 70er Jahre stehen Volkswirtschaften verstärkt in Konkurrenz. Grund hierfür sind einmal sinkende Transaktionskosten (technischer Faktor) und der Abbau von politischen Restriktionen, wie etwa Zölle, und Kapitalverkehrsrestriktionen. Nach Einführung des Binnenmarktes zum 1.1.1992 können sich nun auch Personen frei niederlassen.
Ziel der Arbeit ist es zu untersuchen, ob zunehmende Faktormobilität, die Autonomie des Staates bei der Gestaltung seiner Ausgaben begrenzt. Sowohl Kapital, als auch hochqualifizierte mobile Arbeit können sich der Besteuerung durch Wanderung entziehen, wenn das staatliche Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr stimmt. Wenn unqualifizierte Arbeit ebenfalls mobil ist, dann ergibt sich bei einem generösen Sozialstaat zusätzlich der Effekt einer Wanderung in die Sozialsysteme hinein.
Die zu testende These der Arbeit lautet somit: Zunehmende Mobilität von Produktionsfaktoren führt zu einer Erosion des staatlichen Leistungsspektrums. Die These soll mit Hilfe der Regressionsanalyse untersucht werden. Inkludiert werden die OECD-Länder über einen Zeitraum von ca. 25 Jahren.