Projektbeschreibung A3

Wissenschaftliche Betreuung:
Prof. Dr. T. Tscharntke, Dr. C. Scherber


Der Einfluss von Randeffekten auf Pflanzen- und Arthropodengemeinschaften in einem Baumartendiversitätsgradienten

Dieses Teilprojekt beschäftigt sich mit der Bedeutung von Baumartenvielfalt für Pflanzen-Insekten-Interaktionen in temperaten Laubwäldern. Es soll untersucht werden, welchen Einfluss unterschiedlich artenreiche Buchenwälder (Fagus sylvatica) auf die Zusammensetzung von Pflanzen- und Arthropodengemeinschaften haben. Der Hauptfokus des Projektes liegt darauf zu erforschen, wie sich dieser Einfluss mit zunehmender Entfernung zum Waldrand verändert, also:
1. Wie weit reichen Randeffekte ins Waldesinnere - Wie groß muss ein Laubwald sein, um eine Kernzone aufzuweisen?
2. Ist dies abhängig von der Baumartenvielfalt - Reichen Randeffekte weiter in artenarme als in artenreiche Laubwälder hinein?
Hierzu wurden entlang von 12 Transekten Messpunkte angelegt, die bis zu 500 Meter in den Wald hineinreichen. Mit verschiedenen Untersuchungsmethoden (siehe unten) wird an diesen Messpunkten u. a. die Artenvielfalt von Arthropoden (Gliedertieren) und den Pflanzen der Krautschicht untersucht.
Die Forschungsarbeiten zu diesem Projekt finden im Nationalpark Hainich in Thüringen statt. Er ist als größtes zusammenhängendes Laubwaldgebiet Deutschlands und aufgrund seiner unterschiedlich baumartenreichen Standorte für Forschungsvorhaben dieser Art hervorragend geeignet.


Untersuchungsmethoden

• Vegetationsaufnahmen der Baum- und Krautschicht

• Barberfallen zur Erfassung von Läufkäfern (Carabidae), Spinnen (Araneae) und Kurzflügelkäfern (Staphylinidae)

• Kreuzfensterfallen (Baumkronen- und Krautschicht)

• Fisheye-Photographie zur Erfassung des Kronenschlusses und Lichteinfalls

• Aufnahme der Strukturvielfalt

• Aufnahme von Gehäuseschnecken

• Entnahme von Bodenproben