Demographischer Wandel in Südniedersachsen in Kürze

Der demographische Wandel und der planerische Umgang mit seinen Folgen stellt in den nächsten Jahren und Jahrzehnten eine der elementaren Herausforderungen für die Politik auf nationaler sowohl als auch auf regionaler Ebene dar.
Die Raumordnungsregion Südniedersachsen, die die Landkreise Göttingen, Northeim, Holzminden und Osterode umfasst, ist davon sehr stark betroffen, da dieses Gebiet dem Alterungstrend des Bundesgebietes um ca. 15 Jahre voraus ist und somit eine der gealtertsten Regionen in Deutschland darstellt. Aufgrund dieser Problematik nimmt der Regionalverband Südniedersachsen am Modellvorhaben der Raumordnung zum Thema „Infrastruktur und demographischer Wandel“ vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) teil.
Bei der Bearbeitung dieses Vorhabens wird der Regionalverband wissenschaftlich vom Geographischen Institut der Universität Göttingen unterstützt.
Im Rahmen einer vom Geographischen Institut konzipierten Posterreihe wurden zum Beispiel die Komponenten des demographischen Wandels und seine Ausmaße in der Region Südniedersachsen erläutert und das Modellprojekt vorgestellt (Ausstellungen im Kreishaus des Landkreis Göttingen, in der Gemeinde Adelebsen, im Foyer des Kreishaus Northeim, im Foyer des Kreishaus Osterode, im Foyer der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen und weitere Ausstellungen in Dransfeld, im Rathaus der SG Radolfshausen sowie in der Sparkasse Einbeck).

Weitere Projekte zum Demographischen Wandel in Südniedersachsen werden zur Zeit in Kooperation mit weiteren kommunalen Akteuren (etwa der Gemeinde Bovenden, der SG Radolfshausen, der SG Gieboldehausen, der Gemeinde Friedland, der Gemeinde Rosdorf oder der SG Dransfeld) durchgeführt.

Für die Gemeinde Bovenden/LK Göttingen etwa hat Dr. Michael Waibel im Jahr 2005 zusammen mit seiner Mitarbeiterin Reena Bäcker im Rahmen einer Projektstudie ein innovatives Bevölkerungsprognosemodell entwickelt und validiert, welches eine etwa gegenüber dem NLS deutlich höhere Prognosegenauigkeit der Bevölkerungsentwicklung aufweist. Auf Basis dieses innovativen Prognosemodells konnten konkrete Handlungsempfehlungen zur Anpassung der vorhandenen sozialen Infrastruktur gegeben werden. Dieses wissenschaftliche Modell wird im Moment sukzessive weiter optimiert. Pressebericht im Göttinger Tageblatt 'Demographischer Wandel: Bovenden rüstet sich' vom 15.12.2005.

Exposé des Impulsreferats von Dr. Michael Waibel zum Thema „Folgen des Demographischen Wandels für die Siedlungsentwicklung und deren Steuerung durch harte und weiche demographische Faktoren". Tagung zum Thema „Der Demographische Wandel: Herausforderungen im Landkreis Göttingen“, 17.6.2004, Göttingen, AG III: Beeinflussung der Siedlungsentwicklung auf Kreis-, Gemeinde- und Ortsebene.

Dr. Michael Waibel ist zudem Mitglied im Projektbeirat zu dem Modellvorhaben der Raumordnung – Infrastruktur und Demographischer Wandel des Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Projekt: Generationen-Netzwerk Südniedersachsen.
Des Weiteren ist Dr. Michael Waibel Mitglied im AK Regionalplanung und Wirtschaftsförderung des Regionalverband Südniedersachsen e.V. (Leitbildentwicklung und Schaffung einer Dachmarke für die Raumordnungsregion 24 [Göttingen])