Die Straßensozialarbeit (Straso) Göttingen

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Im Sommersemester 2013 haben wir uns wieder für ein in der Region liegendes Sozialprojekt: die Straßensozialarbeit (Straso) Göttingen. Als Teil des Diakonieverbandes Göttingen bietet sie viele Hilfsmöglichkeiten für daran interessierte Menschen ohne dauerhaften Wohnsitz an. Wir haben in der Göttinger Innenstadt einige Bettler und Obdachlose gesehen und hoffen ihnen mit der Spenden-Unterstützung der Straso helfen zu können.

Die Straso wurde im Mai 1983 in Trägerschaft des Kirchenkreises Göttingen Stadt der Ev.-luth. Kirche mit dem Ziel "in der Innenstadt Straßensozialarbeit zu leisten ins Leben gerufen. Es wurden zwei Straßen-Sozialarbeiter zur Betreuung der Stadtstreicher am Jakobi-Kirchhof und in der Weender Straße eingestellt.

Zu den Hauptaufgaben der Sozialarbeiter gehörte zunächst vor allem die Zusammenarbeit mit den städtischen Behörden: "Es ist selbst für ausgebildete Fachleute nicht einfach, z. B. einem "Stadtstreicher", der in Göttingen lebt, ohne angemeldet zu sein, Wohnraum zu verschaffen, die Anmeldung zu regeln und zugleich einen Sozialhilfeantrag zu stellen, so ein Sprecher des Kirchenkreises".

Mit zunehmender Frequentierung des Innenstadt-Treffs und der fortschreitenden Professionalisierung der Hilfsangebote wurde eine Ausweitung der Einrichtung unumgänglich.

So kam es 1989 zu einer konzeptionellen und räumlichen Veränderung. Der Tagestreffpunkt Jakobikirchhof wurde zur Post- und Grundversorgungsstelle, die neu angemieteten Räume in der Burgstraße zu einer Beratungsstelle.

1991 erfolgte eine weitere Dezentralisierung der Hilfsangebote. Die Beratung erfolgte nun in eigens dafür eingerichteten Räumen in der Weender Straße, die Burgstraße wurde zur Teestube bzw. zum Tagesaufenthalt.

Im Frühjahr 1995 ergab sich mit dem Umzug in den Rosdorfer Weg die Möglichkeit, alle Angebote wieder zu zentralisieren und (durch das vergrößerte Raumangebot) eine wesentliche Verbesserung in der Qualität der Hilfsangebote zu erzielen. Negative Begleiterscheinung war zwar zunächst, dass einige ältere Klienten der Straßensozialarbeit den Weg zu der neuen "Anlaufstelle" nicht mehr auf sich nehmen wollten und andere oft Mühe hatten, den Weg von der Innenstadt heraus zum Rosdorfer Weg zu finden. So ging die Klientenzahl anfangs um ca. 20 % zurück, erhöhte sich aber im Verlauf des Jahres wieder - nicht zuletzt durch die Arbeit der Streetworker in der Innenstadt.

Den Hilfesuchenden steht seitdem eine große Teestube mit angeschlossenem Kickerraum und einer Küche zur Verfügung. Die Poststelle hat einen separaten Eingang und kann so von den Hilfesuchenden zielgerichtet frequentiert werden. Vier voneinander getrennte Beratungsräume ermöglichen eine individuelle persönliche Beratung und Betreuung. Ebenfalls sehr verbessert haben sich die sanitären Einrichtungen. Es stehen nunmehr vier Duschen (drei für Männer, eine für Frauen) sowie gekachelte Toilettenräume zur Verfügung. Im Keller wurde zusätzliche eine Waschküche mit angeschlossener Kleiderausgabe installiert. Dort befindet sich auch das Ärztezimmer, in dem seit Mai 1996 einmal wöchentlich eine ärztliche Versorgung nach Bedarf stattfindet. Die Mütter und ihre Kinder erhielten ein nur für sie zugängliches Spielzimmer. Der zum Rosdorfer Weg gehörende Innenhof bietet den Kindern Möglichkeiten zum Spielen und Toben und den Erwachsenen Raum für unterschiedlichste Aktivitäten.

Mit den neuen Räumlichkeiten und der Weiterentwicklung der Hilfsangebote bieten sich darüber hinaus wichtige Einsatzorte für tagesstrukturierende Arbeitsangebote.

Heute ist die Straßensozialarbeit fester Bestandteil des kommunalen und regionalen Hilfeverbundes für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten. "In diesem vernetzten System kommen der Straßensozialarbeit Aufgaben zu, die von keiner anderen sozialen Beratungsstelle oder Institution in Göttingen wahrgenommen werden können" (Vereinbarung zwischen der Stadt Göttingen und dem Verband Diakonisches Werk der Ev.-luth. Kirchenkreise Göttingen-Nord, -Stadt und -Süd [im folgenden Diakonieverband genannt] vom 23. Juni 1997).


Kontakt:

Straßensozialabeit Göttingen
Rosdorfer Weg 17
37073 Göttingen
Tel. 0551 / 517980
Fax.0551 / 5179817
E-Mail: straso@diakonieverband-goettingen.de
http://www.diakonieverband-goettingen/straso


Bankverbindung der Straßensozialarbeit:
Sparkasse Göttingen
BLZ: 260 500 01
Konto: 828