Johanna Oehler, M.A.
Vita
- 1985 geb. in Bielefeld-Bethel
- 2004 Abitur in Satrup bei Flensburg
- 2004 - 2010 Magisterstudium der Mittleren und Neueren Geschichte, Neueren deutschen Literatur- und Medienwissenschaft und Englischen Philologie an der CAU Kiel. Magisterarbeit zur Eintrittsmotivation der Flensburger Diakonissen 1874-1895.
- 2006 - 2007 Studium der Geschichte an der University of Aberdeen, Schottland
- 01/2011 - 03/2011 Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Historische Landesforschung sowie im Fachreferat Geschichte der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
- seit 03/2011 Stipendiatin im Promotionskolleg „Die Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover 1714 bis 1837 als internationaler Kommunikations- und Handlungsraum“
Forschungsschwerpunkte
Sozialgeschichte des 18. und 19. Jh.
Europäische Universitätsgeschichte
Schottische Geschichte
Diakoniegeschichte
Schleswig-Holsteinische Landesgeschichte
Publikationen
News am Teetisch. Studenten als Träger des Wissenstransfers. In: Als die Royals aus Hannover kamen. Hannovers Herrscher auf Englands Thron, hrsg. v. Niedersächsischen Landesmuseum Hannover, Dresden 2014, S. 122 - 125.
News at the Tea Table. Students as Agents of Knowledge Transfer. In: Als die Royals aus Hannover kamen. The Hanoverians on Britain?s Throne 1714 - 1837, hrsg. v. Niedersächsischen Landesmuseum Dresden 2014, S. 122-125.
„Weltferne Klosterfrauen“? Die ersten Flensburger Diakonissen 1874 bis 1895 und ihre Eintrittsmotivation. In: Demokratische Geschichte. Jahrbuch für Schleswig-Holstein 21 (2010), S. 11-67.
Im Druck befindet sich:
'You cannot rise in the world without forming connections'. Philip Stanhopes Grand Tour als Einführung in die Kommunikationsnetzwerke Europas. In: Hölscher, Steffen/ Schlitte, Sune (Hrsg.): Kommunikation im Zeitalter der Personalunion (1714-1837). Prozesse, Praktiken, Akteure, Göttingen 2014 (im Druck).
Projekt
Britische Studenten an der Universität Göttingen 1770-1837 als Akteure des kulturellen und wissenschaftlichen Transfers
Während der Zeit der Personalunion studierten über 350 britischen Studenten an der Universität Göttingen. Neben Diplomaten, Gelehrten oder Kaufleuten wurden damit auch sie Teil des deutsch-britischen Beziehungsnetzwerkes. Dennoch ist die Rolle der britischen Studenten als Akteure im deutsch-britischen Kulturkontakt bisher kaum betrachtet worden. Ziel des Dissertationsvorhabens ist es, diesen Kulturkontakt während des Studienaufenthalts in Göttingen sowie den damit verbundenen Kultur- und Wissenschaftstransfer zu untersuchen.
Zum einen werden die britischen Studenten als Gruppe in den Blick genommen. Hierfür werden im Rahmen einer Kollektivbiographie systematisch Daten zum sozialen und regionalen Hintergrund, Studienaufenthalt und zur späteren Karriere der Studenten erfasst und analysiert. Dabei treten nicht nur Parallelen und Unterschiede deutlich hervor, sondern auch der Wandel der britischen Studentenschaft in Göttingen wird greifbar.
Zum anderen werden einzelne Studenten mit ihren Individualbiographien herausgegriffen. Selbstzeugnisse wie Tagebücher, Korrespondenzen und Autobiographien geben einen Einblick in die alltagsweltliche Dimension des Kulturkontakts. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen nach der Aneignung von, Auseinandersetzung mit und der weiteren Rezeption des kulturellen und akademischen Wissens. Zentral ist die Rolle der Vermittlungsfiguren. Neben Hofmeistern, Sprachlehrern und Professoren spielten dabei auch außeruniversitäre Vermittler eine nicht zu unterschätzende Rolle.