Microsphaera alphitoides, der Eichenmehltau, ist ein ektoparasitärer Pilz. Von dem weißen Myzelgeflecht aus, welches die Blätter überzieht, dringt der Pilz in die Epidermiszellen der Blätter ein, wo er Pilzhyphen (Haustorien) bildet, mit deren Hilfe er den Zellen Nährstoffe entzieht. Infiziert werden nur Blätter, die jünger als 3 Wochen sind. Besonders intensiv sind die Johannistriebe betroffen. An ihnen können die Blätter absterben und auch die Triebe selbst in Mitleidenschaft gezogen werden.
Eine Besonderheit der echten Mehltaupilze ist es, dass die Bildung der Exosporen, welche als Konidien bezeichnet werden, bei hohen Temperaturen, intensiver Sonneneinstrahlung und geringer Luftfeuchtigkeit besonders intensiv erfolgt. Bei entsprechender Witterung kann sich der Pilz also sehr rasch ausbreiten. Auch ältere Eichen werden dann so stark befallen, dass sie aus der Entfernung betrachtet weißlich erscheinen.
Im Spätsommer findet man in den weißen Blattüberzügen oft gelbliche, bräunliche oder schwarze, kugelige Kleistothezien. Dabei handelt es sich um die unterschiedlich reifen Fruchtkörper (Teleomorphe) des Pilzes.
Von Eichenmehltau ist die Stieleiche im allgemeinen stärker betroffen als die Traubeneiche, was daran liegen könnte, dass die Traubeneiche generell weniger Johannistriebe ausbildet.
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Zu Rindenbrand kann es durch eine Infektion mit Fusicoccum quercus kommen. Dieser Pilz verursacht auf der Rinde junger Triebe gelbbraune Nekrosen mit Pilzfruchtkörpern. Bei stammumfassendem Befall kommt es, aufgrund einer Unterbrechung des Leitgewebes, zu Bräunung und zum Absterben der oberhalb befindlichen Blätter, Triebe oder Äste (9).