Preisträgerin 2015


Zur Person
Dr. Julia Benner (geb. Hoffmann) studierte Komparatistik, englische Philologie sowie Kulturanthropologie / Europäische Ethnologie an der Georg-August-Universität in Göttingen. Promovierte am dortigen DFG-Graduiertenkolleg "Generationengeschichte" mit einer Dissertation mit dem Titel "Federkrieg. Kinder- und Jugendliteratur gegen den Nationalsozialismus (1933-1945)". Im Anschluss war sie Projektmitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Heinrich Detering und Postdoc-Stipendiatin der GSGG. Sie hat den Ruf auf die Juniorprofessur für Neuere deutsche Literatur/Kinder- und Jugendliteratur und -medien an der Humboldt-Universität zu Berlin angenommen.

Forschungsschwerpunkte: engagierte Kinder- und Jugendliteratur, intermediale Wechselbeziehungen, Ökologie und Literatur, literarische Repräsentation von Tieren, historische Kinder- und Jugendliteratur.


Dissertation
Federkrieg. Kinder- und Jugendliteratur gegen den Nationalsozialismus 1933-1945

Kurzbeschreibung

Im Exil, aber auch im oppositionellen Literatursystem in Deutschland entstanden engagierte Kinder- und Jugendbücher, die sich vehement gegen den Nationalsozialismus wandten. Viele dieser Werke sind in Vergessenheit geraten. Julia Benner verfolgt ihre Spuren zurück und liefert erstmals eine umfassende Darstellung dieser Form des Widerstandes.
Im Zentrum steht die Frage, mit welchen Mitteln die Autoren gegen den Nationalsozialismus anschrieben und unter welchen Bedingungen die Produktion von Kinder- und Jugendliteratur zu dieser Zeit überhaupt möglich war. In exemplarischen Analysen der Werke Maria Gleits, Kurt Helds, Fritz Rothgießers und Lisa Tetzners präsentiert Benner neue Perspektiven auf die Kinder- und Jugendbücher von 1933 bis 1945.