Prof. Dr. Juliet Floyd: Forschungsprojekt

Wittgensteins philosophische Reaktionen auf das Hilbert-Programm und auf die limitierenden Ergebnisse von Gödel und Turing in den 1930er und 1940er Jahren

Die Forschung von Professor Floyd befasst sich mit der Geschichte der Philosophie des zwanzigsten Jahrhunderts einschließlich ihrer Beziehungen zur Philosophie des achtzehnten Jahrhunderts. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Themen aus der Epistemologie und aus der Philosophie der Logik und der Mathematik. Ihr dauerhaftes Forschungsinteresse gilt dem Wesen der Objektivität und seiner Beziehung zur Wechselseitigkeit im Dialog. In neueren Forschungen macht sie geltend, dass die Geschichte der Bemühungen, Rationalität und Sinn zu formalisieren, an erste Stelle in den Kontext der geistigen Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts gestellt werden sollten, einer Geschichte, zu der ihrer Ansicht nach Philosophen beitragen können. Die Schriften von Professor Floyd untersuchen das Zusammenspiel zwischen Logik, Mathematik und Philosophie in Personen wie Kant, Frege, Wittgenstein, Gödel und Quine. Sie verfasste zudem Artikel über die Objektivität und die Natur des Regeln-Befolgens, über das Schicksal des Empirismus in den 1950ern und über die historische Bedeutung von Versuchen in der mathematischen Formalisierung von intuitiven Begriffen wie Sinn, Wahrheit, Beweis, Referenz und Algorithmus. Ihr aktuelles Projekt, mit dem sie sich während ihres Aufenthaltes am Lichtenberg-Kolleg befassen wird, besteht in einem Buch, das Wittgensteins philosophische Reaktionen auf das Hilbert-Programm und auf die limitierenden Ergebnisse von Gödel und Turing in den 1930er und 1940er Jahren dokumentiert.