Literatur verbindet: Der Göttinger Hainbund

Im Jahr 1772 wurde durch Göttinger Studenten der Freundschaftsbund des Göttinger Hains gegründet. Während regelmäßiger Treffen der Mitglieder wurden neue Gedichte vorgestellt und kritisiert. Im Umkreis von H. Voß, H.
C. Boie, L.C.H. Hölty und anderen Dichtern entstanden neue Formen von Literatur, die für kurze Zeit die Stadt Göttingen zu einem Zentrum deutschsprachigen literarischen Lebens werden ließen.

Am Beispiel des Göttinger Hainbunds lassen sich exemplarisch literarische Zirkelbildung und die Entstehung der modernen Literaturkritik, Publikationsformen vergangener Zeiten und unterschiedliche Rezeptionsweisen rekonstruieren. Am Beispiel des Göttinger Hainbunds lernen die SchülerInnen zudem Formen literarischer Zirkelbildung kennen, diskutieren über die Entstehung und Wirkungsweise von Literaturkritik und analysieren Mechanismen des literarischen Marktes. Zeugnisse der gegenseitigen Freundschaftsbekundung vermitteln nicht
nur einen Einblick in die schwärmerisch-gefühlsbetonte Lebenswelt des ausgehenden achtzehnten Jahrhunderts. Sie lassen auch heute noch geltende Grundmuster der gegenseitigen Abhängigkeit von sozialen Beziehungen und sprachlichem Ausdruck erkennen.






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