Risikomanagement von Spurenstoffen und Krankheitserregern in ländlichen Karsteinzugsgebieten (AGRO, BMBF)

Das Projekt AGRO ist ein Verbundprojekt der Technischen Universität Berlin, dem Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe sowie der Universität Göttingen. Im Rahmen des Projektes wird ein Werkzeug zum prozessbasierten Risikomanagement von Spurenstoffen und Krankheitserregern für Karstgrundwasserleiter im Einzugsgebietsmaßstab erarbeitet. Als Untersuchungsgebiet wurde die Gallusquelle, eine Karstquelle auf der schwäbischen Alb, ausgewählt. Diese bietet ideale Voraussetzungen um die Projektziele zu erreichen:
a) intensiv erforschtes Karstsystem mit langjährigen Basisdaten,
b) Einzugsgebiet enthält verschiedene Formen der Landnutzung,
c) direkte Nutzung der Quelle zur Trinkwasserversorgung.
Dies erlaubt allgemeine Aussagen für das Risikomanagement abzuleiten und ist eine Voraussetzung für die Übertragbarkeit auf andere Grundwasserfließsysteme.
Gesamtziel des Forschungsvorhabens ist die Bereitstellung konkreter Maßnahmen zur Identifizierung und Minderung des Eintrags von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern in das Grundwasser im Einzugsgebietsmaßstab.


Arbeitsschwerpunkte der Universität Göttingen:

1. Vorkommen und Varianz organischer Spurenstoffe am Modellstandort Gallusquelle


  • Zeitlich hochaufgelöstes Monitoring von hydrodynamischen Basisparametern und organischen Spurenstoffen an der Gallusquelle
  • Modifikation der Probenvorbereitungen im Hinblick auf Trübeassoziation von Spurenstoffen und komplexe Probenmatrix
  • Quellidentifikation



2. Entwicklung und Anwendung eines Modellwerkzeuges zur Simulation der Verweilzeitenverteilung des Wassers im Modellstandort


  • Aufbereitung vorhandener Daten zum Aufbau eines Standortmodells
  • Numerische Modellierung der Strömung und des Wassertransports in Karstgrundwasserleiter



Das Projekt AGRO ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf (RiSKWa)“