Im Juni/Juli schwärmt in Eichenwäldern, Parkanlagen und großen Gärten, oft massenhaft, der 13 - 23 mm spannende Grüne Eichenwickler (Tortrix viridana), der in erster Linie Steileichen befällt,. Bevorzugt befallen werden ältere oder solitär stehende Bäume. An den Endtrieben der Kronen werden meist paarweise die Eier abgelegt und mit einer grauen Kittmasse bedeckt. So überwintern die Eier. Im Zeitraum von Ende April bis Ende Mai schlüpfen die ca. 2 cm großen, schwarzgepunkteten grünen Raupen. Diese bohren sich anfangs in die aufbrechenden Knospen. Später leben sie zwischen den Blättern, welche sie durch Gespinste zusammenziehen um geschützt weiterfressen zu können. Ende Mai/Anfang Juni erfolgt die Verpuppung und zwei bis drei Wochen später schlüpft der Falter. Die Folgen eines Fraßes sind Beeinträchtigungen von Mast und Zuwachs und können zu Wipfeldürre und der Ausbildung von Wasserreisern führen. Natürliche Feinde des Grünen Eichenwicklers sind allerlei heimische Singvögel, die den Wickler in allen Entwicklungsstadien fressen (4).

Zur Zeit der ersten Fröste (Mitte Oktober bis November) erscheint der Gemeine Frostspanner (Operophtera brumata) in unseren Laubwäldern. Während die Männchen in der Abenddämmerung schwärmen, müssen die, nur mit 2 - 3 mm langen Stummelflügel ausgestatteten, flugunfähigen Weibchen aus der Bodenstreu an den Stämmen emporklettern, um an der Rinde im Stammbereich und an den Ästen die überwinternden Eier zu legen. Ende April/Anfang Mai schlüpfen die Raupen und beginnen an den aufbrechenden Blatt- und Blütenknospen zu fressen. Die Ausbrüche sind oft nur von kurzer Dauer und halten ein bis zwei Jahre, führen allerdings in der Regel zu Kahlfraß. Im Juni lassen sich die Raupen an Fäden zum Boden herab und verpuppen sich in einigen Zentimetern Bodentiefe (4).

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea (Cnethocampa) processionea) schwärmt in den Abend- und Nachtstunden von August und September und legt seine Eier plattenweise an die Rinde von Eichen und überzieht sie mit grauer Afterwolle. Im kommenden Mai schlüpfen dann die Raupen und spinnen in den Zweigen ein lockeres Nest, in dem sie tagsüber leben. Nachts fressen sie und wandern dabei an einer langen Kette (Prozession) in den Baumkronen umher. Im Juli/August verpuppen sich die Raupen in bienenwabenähnliche Kokons. Raupen und Puppen werden insbesondere vom Kuckuck gern gefressen (4).

Der manchmal massenhaft auftretende Schwammspinner (Lymantria dispar) schwärmt von August bis September sowohl tags, als auch zur Abendzeit. Die Eiablage erfolgt als flacher rundlicher Haufen, ähnlich einem Feuerschwammm - daher der Name! – an Stamm und Ästen. Im darauffolgenden April treten die Raupen auf und fressen verschwenderisch die Blätter fast aller Laubhölzer. Dabei sind besonders Eichen betroffen (4).

Nach trockenen Sommern treten vermehrt Prachtkäfer (Bruprestidae) auf. Die Larven leben hinter der Rinde gesunder oder kränkelnder Bäume und fressen lange, schlängelnde Gänge in Stämme und Äste. Der Zweibindige Eichenprachtkäfer (Coraebus bifasciatus) legt seine Eier einzeln an die Triebspitzen jüngerer Eichen. Seine Larve frisst lange, absteigende und ringelförmige Gänge im Bast, ohne je die Rinde zu durchbrechen. So wird die Saftzufuhr unterbrochen und über den Ringstellen sterben Stamm und Äste ab. Der Zweipunktige Eichenprachtkäfer (Agrilus biguttatus) bevorzugt stärkere Eichen und seine Larven fressen unter der Borke alter Bäume (4).