Spätsommer: September

In den allermeisten Hausgärten ist die Blütezeit der Gehölze schon lange vorbei. Die ganz eiligen unter denen, die noch einen Gemüsegarten haben, ernten ab was geht und bereiten ihn schon langsam auf den Winter vor. Im Forstbotanischen Garten hingegen sind auch jetzt noch Gehölze zu finden, die erst jetzt richtig in Schwung kommen und ihre Blüten entfalten.

Aufgrund ihrer überreichen Blütenpracht am auffälligsten sind zum einen die Bartblume (Caryopteris x clandonensis) und die nach dem russischen General Perovskij benannte Perovskie. Beide Sträucher blühen am einjährigen Holz und werden daher jedes Jahr im März/April bis auf ca. 20 cm zurückgeschnitten. Sie danken den Rückschnitt mit einem kräftigen Durchtrieb und einer reichhaltigen hell bis dunkelblauen Blütenfülle. Zu den auffallend schönen blauen Blütenständen der beiden Sträucher gesellt sich die Schönheit der im Forstbotanischen Garten vielfältig vorkommenden Schmetterlinge, Wildbienen und anderer Insekten. Wer etwas näher herangeht vernimmt ein Gesumme und Gebrumm, denn alle Bienen und Insekten fliegen um die Blüten herum, um ein wenig von dem reichlich angebotenen Nektar zu bekommen. Aber auch der Echte Roseneibisch (Hibiscus syriacus) oder die aus Ostasien stammende Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) sind noch voll in Blüte.


Caryopteris x clandonensis
Bartblume (Caryopteris x clandonensis)


Das aus Griechenland stammende Johanniskraut (Hypericum olympicum) und Syringa microphylla ‚Jose’, eine kleinblättrige und schwachwachsende Fliederart aus Nordchina, erfreuen uns mit ihrer Nachblüte.


Syringa microphylla Blüte
Syringa microphylla 'Jose'


Ein floristisch besonders schönes Highlight sind die an verschiedenen Stellen im Garten vorhandenen und jetzt blühenden Pflanzen von Cyclamen hederifolium. Das Efeublättrige Wildalpenveilchen stammt aus dem Mittelmeerraum, von Sardinien bis Griechenland, Anatolien und Zypern. Die zahlreichen, kleinen, ca. 1 cm großen Blüten stehen einzeln auf 10 - 15 cm hohen Stielen. Das Farbspektrum reicht von weiss über zartrosa bis hinzu kräftigen Rosatönen. Hinzu kommen einige Aster dumosus -Sorten, sowie verschiedene Arten von Rudbeckia, Solidago, Helenium und Helianthus.


Aster dumosus
Aster dumosus 'Prof. Anton Kippenberg'


Ein weiterer optisch sehr ansprechender Aspekt sind die vielen Samenstände und Früchte der im Forstbotanischen Garten vorkommenden Pflanzen. Das Orangerot der Ebereschen, die roten Beeren verschiedener Lonicera-Arten, die mit weißen Beeren versehenen Fruchtstände von Actaea alba oder auch die verschiedensten Farben und Formen der Hagebutten.


Rosa sp.
Hagebutten (Rosa sp.)



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