Das Untersuchungsgebiet

Der Hainich in Thüringen ist ein von Norden nach Süden verlaufender, ca. 30km langer, bis 8km breiter und bis 494m hoher Höhenzug, der auf der Westseite steil zum Werratal hin abfällt und auf der Ostseite flach ins Thüringer Becken ausläuft. Die Böden befinden sich auf Muschelkalkschichten mit einer Lößüberdeckung variierender Mächtigkeit. Bei Jahresdurchschnittstemperaturen um 7,7°C betragen die Jahresniederschläge auf der Westseite und in Höhenlagen um 700mm, erreichen auf der Südostseite aber nur noch ca. 590mm, so dass das Klima als subatlantisch mit kontinentalem Einfluss einzuordnen ist. Der Hainich ist durch periodisch wasserführende Bachläufe gekennzeichnet, die in jedem Sommer austrocknen. Mit ca. 15000ha Laubwaldfläche stellt der Hainich eines der größten zusammenhängenden Laubwaldgebiete Mitteleuropas dar. Einige Waldbestände des Hainichs gehören zu den baumartenreichsten Wäldern Mitteleuropas mit bis zu 14 Baumarten pro Hektar. Weite Verbreitung haben Waldtypen mit 3-4 Baumarten (Buche, Linden, Esche, Bergahorn) oder mit ungefähr 5-6 Baumarten (Buche, Linden, Esche, Hainbuche, Bergahorn, Eiche); daneben kommen auf großer Fläche artenarme Rotbuchenwälder vor. Am 31.12.1997 wurden die außergewöhnlich alten, art- und strukturreichen Wälder im südlichen Teil des Hainichs sowie angrenzende Sukzessionsbereiche auf einer Fläche von 7610 ha als Nationalpark Hainich unter Schutz gestellt.


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