Verbreitungsgebiet

Die Familie der Juglandaceae hatte ihren Verbreitungshöhepunkt im Miozän, einer Epoche der Periode des Neogens, vor circa 25 Millionen Jahren. Aber fossile Pollenfunde belegen eine Existenz schon in der Oberen Kreidezeit, also vor etwa 65 bis 100 Millionen Jahren (SCHAARSCHMIDT 1999). Die Walnuss wurde während der Eiszeit aus Mitteleuropa verdrängt, darum reicht ihr natürliches Areal von der Osttürkei, dem Iran über Afghanistan bis nach Nordchina (SCHÜTT et al. 1995).


Autochtones Vorkommen


Abb.1 Autochtones Vorkommen von Juglans regia L.



Experten sind sich jedoch nicht sicher, ob Juglans regia L. nicht auch in China eingebürgert wurde und sich das Ur-Areal über den Nordiran, Kleinasien und den Himalaja erstreckt (SCHAARSCHMIDT 1999). Aufgrund der Nussproduktion hatten schon die Römer ein großes Interesse, die Walnuss in Mitteleuropa wieder anzusiedeln. Mit beginnender Christianisierung erfuhr die Ausbreitung der Pflanze nach Zentraleuropa durch Karl den Großen ihren Höhepunkt, da man in den Kirchen große Mengen Nussöl für die „Ewigen Lichter“ brauchte (SCHAARSCHMIDT 1999).

Auch heute wird der Anbau von Walnussbäumen vor allem durch die Produktion der Früchte bestimmt. Dafür eignen sich am besten die Weinbauklimate in Nordamerika, Asien und Mitteleuropa mit Jahresdurchschnittstemperaturen von 8,5 - 10 °C, und dabei besonders die luftbewegten Süd- und Westhänge. Die Walnuss ist heute in der gesamten gemäßigten Zone der Nordhemisphäre natürlich verbreitet.
Wegen des hohen Lichtbedarfs hat sie es als Waldbaum vornehmlich in Mischbeständen schwer und kann dort nur mit einem Altersvorsprung, beziehungsweise besonderen Pflegemaßnahmen gut gedeihen (SCHÜTT et al. 1995).