Als robuste Vorwald und Pionierbaumart (Erstbesiedler) ist die Eberesche für Frostlagen, Kahlschläge, Bergstütze, Schutthalden und Moorränder besten geeignet (Erlbeck, 1982).
Wegen ihrer relativ guten Resistenz gegenüber Umweltbelastungen hat sie sich für die Wiederbewaldung immissionsbelasteter Gebiete bewährt, wie z.B. im Erzgebirge und im Harz (Dorenbusch, 2006).Im subalpinen Bereich ist sie oft der einzige Laubbaum der dort existieren kann und wegen seiner ökologischen Eigenschaften als Erosionsschutz und Bodenverbesserer unersetzlich (LWF, 1998).
In Wäldern der Hochlagen eignet sich die Eberesche vor allem als natürliche Mischbaumart von Fichte, Tanne und Buche und gilt in tieferen Lagen als Begleiter von Kiefer und Birke. Hier hat sie einen positiven Effekt in der interspezifischen Konkurrenz mit den Zielbaumarten. Jedoch nur, sofern die Eberesche nicht übermäßig dicht aufwächst und die anderen Baumarten zu stark bedrängt. So kann die, von den Waldbauern gewünschte, natürliche Astreinigung auch bei weiteren Pflanzverbänden leichter erzielt werden (Dorenbusch, 2006). Zusätzlich wirkt die Eberesche Unkraut hemmend und schützt, weil sich das Wild an ihr selbst gütlich tut, zahlreiche Edelbäume vor einem übermäßigen Verbiss (Godet, 1987).
Auch für die Gestaltung von Waldrändern, für Alleen im Wald oder für Wegsäume ist die Eberesche gut geeignet, da sie an diesen Standtorten die erforderliche Lichtmenge erhält und besonders in ihrer Herbstfärbung die Waldbesucher erfreut.
Eine besondere Eigenschaft der Eberesche ist, durch ihr enormes Ausschlagsvermögen und die Fähigkeit zur Wurzelbrut, wodurch auch mehrstämmige Exemplare entstehen können, Bestandeslücken rasch zu decken (Erlbeck, 1982). Außerhalb des Waldes ist die Eberesche wegen ihrer reichen
Blütenpracht im Frühjahr, der korallenroten Früchte und der schönen karminroten Herbstfärbung ein beliebter Garten- und Parkbaum.
Seit langem wird die Eberesche auch züchterisch
bearbeitet, und es gibt zahlreiche Kulturformen und Hybriden aus amerikanischen und asiatischen wie auch verwandten Sorbusarten (www.fswood.com).