Wissenschaftliche Schwerpunkte

Bent T. Hansen
hat seine Kernkompetenz in der Thermionen-Massenspektrometrie (TIMS).
Neben den klassischen geodynamischen Fragestellungen bilden die Modellierungen mit Hilfe von isotopengeochemischen Daten einen weiteren Schwerpunkt seiner Forschung. Diese Untersuchungen haben eine zentrale Bedeutung für das Verständnis der Interaktion zwischen Gestein und Organik im Bereich der tiefen Biosphäre. Die Untersuchungen beinhalten weiter die Entwicklung und Interpretation von Isotopen-Proxis für die Rekonstruktion von paläoklimatischen Archiven während geologischer Zeiträume. Die isotopische Zusammen-setzung von Grundwässern hat sich als ein exzellentes Werkzeug zur Beschreibung von Fließwegen in natürlichen Aquiferen erwiesen. Die Resultate zeigen ferner, dass die Isotopenzusammensetzung eine wesentliche Rolle bei der Bewertung der öffentlichen Trinkwasserversorgung und bei Überlegungen zur Frischwasser-Reinjektion in Gebieten mit hoher Landabsenkung spielt. Die Isotopenzusammensetzung von Wässern ist auch in der Geothermie ein guter Monitor. Die isotopische Zusammensetzung des Wassers, das während Pump- und Injektionstests extrahiert wird, charakterisiert den Ursprung der Formationswässer und die dazugehörigen Wasser-Gesteins-Reaktionen.

Diese Beispiele der Arbeitsgruppe Isotopengeologie zeigten klar auf, dass die interdisziplinäre wissenschaftliche Zusammenarbeit in Verbindung mit Gelände-Beobachtungen und Laborexperimenten von essentieller Bedeutung sind.