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Birthe Lehnberg, M.A.

Vita


  • 07/2009-06/2012 Stipendiatin des Graduiertenkollegs „Expertenkulturen des 12. bis 16. Jahrhunderts“ an der Georg-August-Universität Göttingen
  • 2002-2008 Studium der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit, Ur- und frühgeschichtlichen Archäologie und Mittelalterlichen Geschichte an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
  • Geboren 1982 in Wolfenbüttel



Dissertationsprojekt


Die Experten im Umkreis eines Herrschers: Lothar III. und die Spezialisten in seiner „Königslandschaft“ aus historischer und archäologischer Sicht


    Im Braunschweiger Land zwischen Königslutter und Süpplingenburg liegt ein Kernbereich der Landschaft, in welcher der Schwerpunkt der Besitzungen und Herrschaftsrechte des deutschen Königs und römischen Kaisers Lothar III. (1075-1137) lag.
    Kaiser Lothar ließ zu seinen Lebzeiten zwei bedeutende Bauwerke schaffen. Vermutlich nach seiner Erhebung zum sächsischen Herzog 1106 begann er mit dem Bau der Johanniskirche auf seiner Stammburg Süpplingenburg. Nach seiner Kaiserkrönung ließ Lothar seit 1135 den prachtvollen Kaiserdom in Königslutter errichten. Er sollte seiner Familie und ihren Nachkommen als würdevolle Grabstätte dienen.
    Die Arbeiten an den beiden Großbaustellen, fast zeitgleich unter Lothar begonnen, bedurften eines enormen Einsatzes an Ressourcen und Arbeitskraft. Dabei kamen vielfach Spezialisten zum Einsatz. Doch woher kamen diese Spezialisten, wie lebten sie und wie trugen sie zu Lothars Reichtum bei, damit er solche Bauwerke in Auftrag geben konnte? Welche Rohstoffe und handwerklichen Erzeugnisse wurden benötigt und wie wirkte sich das Unterfangen auf die Landschaft aus?
    Für das Dissertationsvorhaben sollen neben schriftlichen Quellen auch die Ergebnisse einer archäologischen Ausgrabung in einer mittelalterlichen, gewerblich ausgerichteten Siedlung (9.-13. Jh.) östlich von Süpplingenburg ausgewertet werden. Zu klären ist, welche Voraussetzungen gegeben sein mussten, damit zwei Großbaustellen innerhalb kürzester Zeit entstehen und versorgt werden konnten, welche Experten dabei zu Rate gezogen wurden und wie sich diese archäologisch und schriftlich fassen lassen. Die Arbeit soll einen entscheidenden Beitrag für die Rekonstruktion dieser hochmittelalterlichen „Königslandschaft“ und den dort lebenden Experten leisten.



Publikationen


  • Bernatzky, M., Lehnberg, B. 2008: Süpplingenburg FStNr. 9, Fundchronik Niedersachsen 2006/2007, Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte, Beiheft 13, 2008 (im Druck).
  • Bernatzky, M., Lehnberg, B. 2009: Die mittelalterliche Siedlung am Petersteich bei Süpplingenburg, Ldkr. Helmstedt, Vorbericht. Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 78, 2009 (im Druck).
  • Lehnberg, B., Schölzel, A. 2006: Wohnen im Spätmittelalter. Eine Innovation der Wohnkultur. In: H. Kenzler und I. Ericsson (Hrsg.): Rückspiegel. Archäologie des Alltags in Mittelalter und früher Neuzeit. Bamberg 2006, 80-86.