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Volker Schlüter, M.A.

Vita


  • 10/2010-09/2013 Stipendiat des Graduiertenkollegs „Expertenkulturen des 12. bis 16. Jahrhunderts“ der Georg-August-Universität Göttingen
  • 2007-2010 Studentische bzw. Wissenschaftliche Hilfskraft des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ sowie am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte I an der Universität Münster
  • Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, der Mittelalterlichen Geschichte und der Soziologie an der Universität Münster, 2009 Abschluss als M.A.
  • Geboren 1974 in Korbach



Dissertationsprojekt


Experten der vormodernen Stadt. Autonome Landstädte und ihre politischen Führungsgruppen im Konflikt mit der Landesherrschaft um 1600


    Das Projekt befasst sich mit kleineren niederdeutschen Landstädten im Konflikt mit ihren Stadtherren. Hauptsächlich auf der Basis der Quellen zu Korbach und Göttingen wird untersucht, wie sich die Bedingungen von Ratsherrschaft gerade kleinerer Städte in Konfliktsituationen darstellten und wie solche weitgehend autonomen Gemeinwesen ihren Bedarf an politisch-juristischer Beratung organisierten. Welches Personal war vorhanden und welche Aufgaben wurden ihm übertragen, wurden externe Kompetenzen und Möglichkeiten der Beratung genutzt? Wie stellte sich das Verhältnis von Magistraten und angestellten Beratern dar?
    Es wird davon ausgegangen, dass es in den Jahrzehnten um 1600 zu einem Wandel der städtischen Außenpolitik kam, indem sich der Modus der Kommunikation zwischen Stadt und Landesherren mehr und mehr von Anwesenheitskommunikation auf Distanzkommunikation verschob. Kam es durch die Praxis studierter Rechtsberater und deren Verständnis von Politik und Verwaltung so möglicherweise zu einer Konfliktsteigerung? Oder erfolgte eine verstärkte Beschäftigung von gelehrten Rechtsberatern in Reaktion auf die Herausforderung durch die von den Landesherren und ihren gelehrten Räten forcierten Ausbau von Herrschaft und Verwaltung, quasi als politische Nachrüstung der Städte?
    Die für das Projekt ausgewählten Konflikte werden auf die jeweiligen Konfliktlinien, die Art der Konfliktbearbeitung sowie auf die benutzten Denk-, Rede- und Handlungsmuster hin befragt. Es werden den jeweiligen kommunikativen Praktiken der 'städtischen' Politik analysiert, also die Experten der vormodernen Stadt „in actu“ betrachtet.