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Volksmedizin

Schon zu früheren Zeiten hat man sich bei den Bäumen nicht nur auf die Produktion von Holz beschränkt. Besonders bei vielen Völkern, wie z.B. den alten Ägyptern, Chinesen und Druiden galten sie als beliebte und gleichzeitig wirksame Heilpflanzen. Die Tanne wurde aufgrund ihres intensiv belebenden Geruchs und ihrer heilenden Wirkung frühzeitig zu Heilzwecken gebraucht (FISCHER-RIZZI, 1993).

Medizinische Anwendung

Das bedeutendste Produkt, das man zu Heilzwecken von der Tanne verwenden kann, ist das Harz der Rinde. Es besitzt eine antiseptische Wirkung und wurde daher in vielen Salben und Pflastern als Wundheilmittel verwendet. Dieses Harz, das einen wohlriechenden Duft nach Zitrone und Gewürzen freisetzt, ist auch als „Elsässer Terpentin“ oder „Straßburger Terpentin“ bekannt und war zu früheren Zeiten im Handel hoch geschätzt. Durch seine durchblutungsfördernde Wirkung ist es auch heute noch Bestandteil von Rheuma- und Arthrosesalben. Weitere Verwendungen finden frische Tannenmaitriebe. Diese besitzen einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen und Vitaminen. Die Wirkstoffe werden hauptsächlich durch Inhalation aufgenommen und werden vor allem bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Hierzu werden frische Tannenzweige ca. 20 Minuten in einem Topf mit Wasser gekocht. Die dabei freiwerdenden Dämpfe sollte man unter einem großen Handtuch einatmen.
Aber auch allein schon der ausströmende Duft der Tanne wirkt stärkend auf die Atemwege, so dass der Pfarrer Kneip empfahl, eine kleine Tanne im Topf ins Zimmer zu stellen. Es gibt aber auch noch weitere Möglichkeiten, die heilende Wirkung von Tannenzweigen zu nutzen. Unsere Vorfahren stellten aus dem Absud der gekochten Tannenzweige durch Vergärung ein „Tannenbier“ her. Dieses Kräuterbier enthielt eine heilende Wirkung, jedoch auf berauschende Art.