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Geschichte der Verbreitung

Die Linde, bzw. die Gattung Tilia, existierte bereits im Alttertiär vor knapp 70 Millionen Jahren in Grönland und Spitzbergen. Sie ist mit ca. 25 Arten auf der Nordhalbkugel vertreten, aber nur zwei davon, die Sommer- und die Winterlinde, kommen derzeit noch in Mitteleuropa natürlich vor (GRABE et al. 1991).
Die Linde war schon vor den Eiszeiten ein heimischer Baum in Europa (BARTELS 1993). Während der Eichenmischwaldzeit von 5500 - 2500 v. Chr. war sie weit in den damaligen Laubmischwäldern aus Eiche, Linde, Ulme und Esche verbreitet.
Mit zunehmend feuchterem und kühlerem Klima begann die Buchenzeit, die bis dahin vorherrschenden Laubbaumarten wurden von der Buche verdrängt und die Lindenvorkommen in mitteleuropäischen Wäldern schwanden (www.wald-in-not.de). Bei der starken Nutzung in der Nieder- und Mittelwaldwirtschaft im Mittelalter war sie aufgrund ihrer vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten und ihres hohen Stockausschlagpotentials sehr beliebt (DOHRENBUSCH).
In den letzten Jahrhunderten wurden die Lindenvorkommen aufgrund verschobener Nutzungsansprüche zugunsten der Buche gezielt verdrängt, so dass es in unseren heutigen Wäldern kaum noch oder gar keine „Waldlinden“ mehr gibt (www.wald-in-not.de).
In Zentralrussland war die Linde früher auch in Reinbeständen verbreitet und teilweise künstlich angebaut. Die Bestände wurden aber durch eine intensive Bastgewinnung dezimiert (BARTELS 1993).