Zivilprozesspraxis im internationalen Vergleich
Der Lehrstuhl begleitete ein Projekt des Oberlandesgerichts Braunschweig zum internationalen Erfahrungsaustausch in der Zivilprozesspraxis, das durch die Europäische Kommission unter Beteiligung des Land- und Amtsgerichts Braunschweig unterstützt wurde.
Dieses Projekt fand in Zusammenarbeit mit dem Litauischen Obersten Berufungsgericht, dem Bezirksgericht in Breslau und dem Bezirksgericht Prag-West statt. Durch einen umfassenden Erfahrungsaustausch zwischen den teilnehmenden Richtern sollte das Verständnis für ausländische Verfahrensordnungen und für die Denk- und Arbeitsweise der Kollegen in den Teilnehmerstaaten gefördert werden. Dies ist Voraussetzung für eine erleichterte Bearbeitung von Rechtshilfeersuchen und die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Entscheidungen. Denn hierzu bedarf es nicht nur der Kenntnis der Kollisionsnormen und im Einzelfall auch des ausländischen Rechts, sondern auch der Kenntnis der Funktionsweise des ausländischen Justizsystems.
Durch den Vergleich nationaler Verfahrenslösungen sollten darüber hinaus langfristig gemeinsame Ansätze für eine mögliche Harmonisierung des Zivilprozessrechts gefunden werden, um die Vergleichbarkeit und Parallelität von Verfahrensabläufen herzustellen.
Wissenschaftliche Mitarbeiter Sarah Doreen Lippke und Eileen Wehling
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie hier.