In meiner Dissertation habe ich mich mit den unterschiedlichen Generationserzählungen über die Zeit des Nationalsozialismus in den beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften auseinandergesetzt, wofür ich vor allem Tagebücher und andere Selbstzeugnisse als Quelle verwendet habe. Die Arbeit ist unter dem Titel „Erfahrungsbruch und Generationsbehauptung. Die Kriegsjugendgeneration in den beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften“ bei Wallstein erschienen.


In meiner Habilitation habe ich an den Beispielen Großbritannien und Deutschland die Entstehung „moralischer“ Konsumpraktiken und politisch motivierter Boykottkampagnen analysiert. Im Zentrum steht die Analyse eines neues Verhältnisses zwischen Konsum, Moral und politischem Protest seit den späten 1950er Jahren. Das Buch erscheint im August 2024 bei Wallstein unter dem Titel „Die Erfindung des moralischen Konsumenten. Globale Produkte und zivilgesellschaftliches Engagement seit den 1950er Jahren“.


Von 2018 bis 2022 war ich Leiter des DFG-Wissenschaftlichen Netzwerks „Ökonomie und Moral. Normativität und Wirtschaftshandeln im 20. Jahrhundert“. In dem Netzwerk haben wir in interdisziplinärer Perspektive das Verhältnis von Ökonomie und Moral sowie theoretisch-methodische Ansätze einer „Kulturgeschichte der Ökonomie“ diskutiert und weiterentwickelt. Hieraus ist u.a. das Buch „Ökonomie und Moral im langen 20. Jahrhundert. Eine Anthologie“ hervorgegangen, das ich gemeinsam mit Jürgen Finger herausgegeben habe.