Titel des Forschungsprojekts
Does social capital make the difference? Existenz und Schaffung von Sozialkapital in zwei schwächeren europäischen Regionen: Ostdeutschland und Süditalien.

Ostdeutschland und Süditalien stellen die zwei größten Regionen Europas dar, die durch eine schwächere Wirtschaftsentwicklung im Vergleich zu dem anderen Teil ihres Landes gekennzeichnet sind. Allerdings divergieren die zwei Kontexte bezüglich der Produktionsstruktur und vor allem der staatlichen Unterstützung stark. In den letzten Jahren hat sich aber ein gemeinsamer Begriff in den Entwicklungspolitiken einen Weg gebahnt: der Begriff vom sozialen Kapital, der auf die institutionelle, ökonomische und soziale Kooperation als wesentlichem Element des regionalen Erfolges hinweist. Die Kernfragen dieser Untersuchung betreffen das Verhältnis zwischen sozialem Kapital und Wirtschaftsentwicklung. Es wird erforscht, inwieweit also das soziale Kapital der institutionellen Akteure und der Unternehmer einen Unterschied für den Erfolg bzw. Misserfolg der lokalen Wirtschaft macht, welche Dimensionen (relationale, normative) auf welcher Ebene (der Unternehmer bzw. der institutionellen Akteure) eine wichtige Rolle spielen und wie sie sich in den verschiedenen Kontexten kombinieren lassen. Eine zweite Gruppe von Fragen betrifft die Gründe warum man kooperiert bzw. nicht kooperiert und die Bedingungen für die Schaffung von sozialen Kapital. Diese Fragen sollen durch einen Paarvergleich (zwei vergleichbare erfolgreich bzw. nicht erfolgreiche Regionen) anhand qualitativer Expertengespräche und einer quantitativen Untersuchung unter den Unternehmern beantwortet werden.