Verkehrshandeln im Biosphärenreservat Rhön

Projektleitung: Dr. Tobias Behnen
Projektzeitraum: April 2009 bis Januar 2010

Projektziele:
Folgendes Zitat verdeutlicht treffend den thematischen Hintergrund des Projekts:
"Einer der deutlichsten gesellschaftlichen Wandel vollzieht sich in den letzten Jahren in der immer größer werdenden Mobilität der Menschen. Hat man sich von der Vorstellung eines Wohn- und Arbeitsortes in unmittelbarer Nähe bereits seit längerem verabschiedet, so werden in den letzten Jahren die Distanzen immer größer. […]Trotz der ständigen Zunahme dieser neuen Lebensform ist jedoch noch kein Wandel von Identitätskonstruktionen in Richtung einer "mobilen Identität“ festzustellen. Ganz im Gegenteil wird die lokale Identität durch eine immer höhere Mobilität noch verstärkt."
Quelle: Höme, M. 2009: Ausschreibung des Workshopprojekts "Mobilität und Identität – Widerspruch in der modernen Gesellschaft?“ (Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie "Identität und Wandel der Lebensformen")

Die wichtigsten wissenschaftlichen Ziele waren die Ermittlung des räumlichen Verhaltens von Pendlern und die Untersuchung der Einstellungen der Bewohner zu Verkehrsbelastungen in der Region. Besondere Berücksichtigung erfuhr dabei der Schutzstatus der Region als Biosphärenreservat. Dementsprechend lautete die Leithypothese:
"Die Bewohner von Nationalen Naturlandschaften wie dem Biosphärenreservat Rhön weisen eine intensive regionale Identität auf, die dazu führt, dass sie allen Belastungen zum Trotz lange Pendeldistanzen in Kauf nehmen."

Die quantitativen Bewohnerbefragungen (n=690) wurden im Rahmen eines Geländepraktikums von Studentinnen und Studenten vom 29.9.–2.10.2009 in Bayern (Bischofsheim), Hessen (Gersfeld) und Thüringen (Kaltennordheim und Kaltensundheim) durchgeführt.

Zugehörige Dokumente:
Der Abschlussbericht (45 S.) kann per E-Mail bei Dr. Tobias Behnen angefordert werden.