Zentrum für Globale Migrationsstudien (CeMig)

Zentrum für Globale Migrationsstudien (CeMig)

Migration ist eines der dringlichsten und komplexesten Themen des 21. Jahrhunderts. Das Zentrum für Globale Migrationsforschung (CeMig) vereint Wissenschaftler*innen des Göttingen Campus aus sechs verschiedenen Fakultäten sowie des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften (MPI-MMG). In interdisziplinärer Zusammenarbeit erforschen sie die globalen Herausforderungen von Migration unter sehr unterschiedlichen thematischen und regionalen Schwerpunkten sowie methodischen Ansätzen. CeMig stärkt die Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Migrationsforschung und etabliert darüber hinaus innovative Formen des Wissenstransfers.

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Stadtlabor:

Wege zur kolonialkritischen Stadt


Mo 15-19 Uhr
Do 10:00-14:00Uhr


Wilhelmsplatz 3



Das "Stadtlabor: Wege zur kolonialkritischen Stadt" gibt in den kommenden 12 Monaten Raum für Austausch und das gemeinschaftliche Erkunden und Erarbeiten von Wegen zu einer kolonialkritischen Stadt Göttingen. Das Projekt will Perspektiven versammeln, Wissen vernetzen und Gedenken gestalten.
Neben der Aufarbeitung der Kolonialgeschichte vor Ort, ist es auch Ziel des Projekts, anti-kolonialen Widerstand und koloniale Kontinuitäten bis in die Gegenwart sichtbarer zu machen. Alle Göttinger Bewohner*innen sind eingeladen, sich einzubringen und zu beteiligen.

Im Zuge des Aufbaus eines offenen Archivs werden alle Göttinger Bewohner*innen aufgerufen, sich mit Objekten, Dokumenten oder anderen Zeitzeugnissen einzubringen.

Zum Sammelaufruf geht es hier.

Informationen zur aktuellen Terminen finden Sie hier auf Instagram

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Veröffentlichung
Expertise zum Aufbau eines Dokumentationszentrums für die Opfer des NSU:
"Bundesweite Bestandsaufnahme von Aufarbeitungsaktivitäten und Einbindung von Betroffenenperspektiven"
Im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)

Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb hat am 29.02.2024 die Machbarkeitsstudie zur Errichtung eines Erinnerungsortes sowie eines Dokumentationszentrums für die Opfer der rechtsextremistischen Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) veröffentlicht.

Das unter Leitung von Sabine Hess erstellte Fachgutachten „Bundesweite Bestandsaufnahme von Aufarbeitungsaktivitäten und Einbindung von Betroffenenperspektiven“ bildete zusammen mit weiteren Gutachten, Studien, Berichten und Forschungsarbeiten eine wichtige Grundlage.

Die Machbarkeitsstudie sowie das Gutachten sind über hier abrufbar:

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Neues Forschungsprojekt von Sabine Hess
EU-Forschungsprojekt MORE:
"Motivations, Experiences, and Consequences of Returns and Readmission Policy: Revealing and Developing Effective Alternatives"

In einem Forschungsverbund aus verschiedenen universitären Einrichtungen und zivilgesellschaftlichen Vereinen in Europa und UK wird das EU-Forschungsprojekt MORE ab dem 01.10.23 die Entwicklungen, Umsetzungen und Auswirkungen einer rückkehrorientierten Politik analysieren. Darüber hinaus werden in diesem Projekt in den nächsten drei Jahren basierend auf Kooperationen mit Menschen, die von Abschiebungen bedroht sind und deren Interessenvertretungen, auch Projekte, Initiativen und Ansätze untersucht, die solidarische Alternativen zur rückkehrorientierten Politik darstellen (können).

Seit langem ist allen beteiligten Akteur*innen - von Geflüchteten, Behördenmitarbeitenden bis hin zu Politiker*innen - bekannt, dass eine Politik, die auf Abschiebungen und Rückkehr fokussiert, ineffizient ist und an den Lebensrealitäten der Menschen in Europa vorbei geht. Menschen werden jenseits ihres rechtlichen Aufenthaltsstatuses Teil der Gesellschaften, in denen sie leben. Trotz forcierter Rückkehrpolitiken scheitern Abschiebungen, Politiken der Abschreckung und Rückkehrförderung immer wieder aus den unterschiedlichsten Gründen und auf den unterschiedlichsten Ebenen.

In drei Projektphasen werden in den folgenden drei Jahren zuerst die Rationalitäten und Begründungszusammenhänge untersucht, die der Ausgestaltung der europäischen Rückführungsrichtlinien auf den jeweiligen nationalen Ebenen unterliegen. In einem zweiten Schritt wird die konkrete Umsetzung untersucht, um in einem dritten Schritt alternative Wege aus der rückkehrorientierten Politik heraus zu finden.

Mehr Informationen finden sich hier auf der Projektseite.

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Neues Forschungsprojekt von Sabine Hess
ZiF-Research Group:
The Social and Normative Consequences of the European Border Regime

Mit der zunehmenden Verhärtung der europäischen Grenzen wird auch die Gewalt zu einem integralen Bestandteil der Überwachung der weltweiten Mobilität der Bevölkerung.
Es wird deutlich, dass die neue Grenzpolitik mit liberalen Normen, internationalem Recht und humanitären Werten kollidiert, die die historischen und normativen Grundlagen des demokratischen Nationalstaats und des europäischen Einigungsprozesses selbst bilden. Vor diesem Hintergrund wird die Forschungsgruppe die normativen und sozialen Folgen der Grenzbefestigung und -schließung für die an diesen Prozessen beteiligten Staaten und Gesellschaften untersuchen. Wie wirken sich verhärtete Grenzen und von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren ausgeübte Grenzgewalt auf das rechtliche, moralische und soziale Gefüge demokratischer Gesellschaften aus? Inwiefern untergraben die Normen, auf denen letztere beruhen? Wie können wir die normativen und sozialen Folgen gewalttätiger Grenzpraktiken konzeptualisieren?

Mehr Infos dazu gibt es hier.