Presseinformation: Öffentliche Informationsveranstaltung zur geophysikalischen Erkundung

Nr. 51/2015 - 02.03.2015

Vorträge, Diskussion und Einzelgespräche am 10. März 2015 im Zentralen Hörsaalgebäude

(pug/umg) Universität und Universitätsmedizin Göttingen (UMG) laden alle Interessierten am Dienstag, 10. März 2015, zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung über die geplante geophysikalische Erkundung des Göttinger Untergrundes ein. Um herauszufinden, inwiefern Erdwärme bei der künftigen Energieversorgung von Universität und UMG eine Rolle spielen könnte, lässt die Universitätsenergie Göttingen GmbH, eine Tochtergesellschaft von Universität und UMG, gemeinsam mit der Geothermie-Gruppe des Geowissenschaftlichen Zentrums in den kommenden Wochen den Untergrund Göttingens mit seismischen Verfahren untersuchen. Dabei erzeugen spezielle auf Lkw montierte Vibratoren Schallwellen, mit denen die Struktur des Untergrundes bis zu einer Tiefe von 5.000 Metern sichtbar gemacht werden kann. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben 5, Hörsaal ZHG 101.

Fachleute werden zunächst in Kurzvorträgen verständlich in das Thema Geothermie einführen und das Göttinger Projekt vorstellen. Zum Auftakt skizziert Prof. Dr. Norbert Lossau, Vizepräsident für Infrastrukturen der Universität Göttingen, das künftige Energiekonzept der Hochschule. Über die Position des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz spricht Frank Kubarič vom Referat „Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Speicher“. Dr. Bernd Leiss vom Geowissenschaftlichen Zentrum der Universität erläutert die geplante geophysikalische Erkundung in Göttingen. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit zur Diskussion und zu Einzelgesprächen mit den Referenten sowie mit Vertretern des Niedersächsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie und der für die geophysikalische Erkundung zuständigen Firma. Moderiert wird die Veranstaltung von Doreen Fragel, Geschäftsführerin der Energieagentur Region Göttingen.

Universität und UMG wollen ihre Energieversorgung unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten sowie unter Beibehaltung der hohen Versorgungssicherheit neu ausrichten. Erdwärme, besonders aus großer Tiefe von bis zu 5.000 Metern, könnte dabei künftig eine Rolle spielen und einen bedeutenden Beitrag zur zentralen Versorgung des Fernwärmenetzes liefern. Da über die genauen geologischen Verhältnisse unterhalb von Göttingen vergleichsweise wenig bekannt ist, sind zunächst die Geowissenschaftler gefragt: Die nun anstehenden ersten geophysikalischen Messungen sollen Grundlagen liefern, um das Potenzial der Erdwärme im Sinne einer regenerativen Nutzung abschätzen zu können.