08/09/2010: Ältere stehen zunehmend länger im Berufsleben

Die Süddeutsche Zeitung stellt aktuelle Ergebnisse der Studie „Deutscher Alterssurvey“ vor. Danach sei die Arbeitswelt für die Über-60-Jährigen starken Veränderungen unterworfen. Zum einen verlängere sich das Berufsleben: zwischen 2002 und 2008 sei das faktische Renteneintrittsalter von 62 auf 63 Jahre gestiegen, wie auch der Anteil Älterer, die nach ihrem 60. Geburtstag einer Arbeit nachgingen, auf 33 Prozent gestiegen sei. Zum anderen würden immer mehr Menschen die Altersteilzeit als Brücke in den Ruhestand nutzen. Im Jahr 2008 habe sich jeder Vierte zwischen 60 und 64 darum bemüht, von einer Vollzeitstelle in die Altersteilzeit zu wechseln. Weitere nach Beschäftigungsformen differenzierte Aussagen zur Erwerbsbeteiligung Älterer sind nicht vorhanden (siehe dazu 18.08.2010).

Die Studie zeige darüber hinaus, dass die sozialen Unterschiede im Alter immer größer werden, so die SZ weiter: „Die Schere zwischen den Gutverdienenden, die sich gut versorgt fühlen, und denen, die sich echte Sorgen machen, geht immer weiter auseinander.“ Fast jeden Dritten treibe die Angst vor einem deutlich sinkenden Lebensstandard um.

Der Deutsche Alterssurvey ist eine repräsentative Bevölkerungsstudie, die im Auftrag des Familienministeriums erstellt wird. Die Studie untersucht seit 1996 in regelmäßiger Folge die Lebensumstände von Menschen zwischen 40 und 85 Jahren in Deutschland.

Quelle: Süddeutsche.de vom 08.09.2010

Weiterlesen:
BMFSFJ – Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hg.) (2010): Altern im Wandel: Zentrale Ergebnisse des Deutschen Alterssurveys (DEAS), Berlin.