“Was ist Wahrheit?“ (Joh 18,38)
Kommunikation von Wahrheit durch Texte?
Neutestamentliche Perspektiven in antikem und postmodernem Horizont
Tagung in der Alten Mensa, Taberna, Wilhelmsplatz 3, 37073 Göttingen
6.-8. Juni 2024
Leitung: Prof. Dr. Susanne Luther / Dr. Birke Siggelkow-Berner
Kommunikation von Wahrheit durch Texte?
Neutestamentliche Perspektiven in antikem und postmodernem Horizont
Tagung in der Alten Mensa, Taberna, Wilhelmsplatz 3, 37073 Göttingen
6.-8. Juni 2024
Leitung: Prof. Dr. Susanne Luther / Dr. Birke Siggelkow-Berner
Was eigentlich Wahrheit ist, wie sie der Erkenntnis zugänglich ist, wie sie von Falschheit, Lüge u.ä. unterschieden werden kann, ob bzw. inwieweit es allgemeingültige, verobjektivierbare Wahrheit überhaupt gibt oder ob verschiedene (auch, aber nicht nur religiöse) Wahrheitsansprüche nebeneinander gelten können, all diese Fragen werden seit der Antike aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert und gewinnen angesichts gegenwärtiger Diskussionen um „alternative Fakten“ oder „Lügenpresse“ aktuelle und globale Brisanz.
In besonderer Weise kommt dabei in den Blick, dass das Verhältnis zwischen „Wahrheit“ und ihrer Erfassung in Wort und Text einen komplexen Sachverhalt darstellt. Dies beschäftigt nicht nur (post)moderne Fachdiskussionen in Geschichts- und Literaturwissenschaft seit dem linguistic turn. Die Problematik, „Wahrheit“ angemessen zu erfassen und wiederzugeben, ist vielmehr bereits in historiographischen, philosophischen und rhetorischen Diskursen der Antike greifbar.
Auch die neutestamentlichen Autoren bringen die Ereignisse rund um das Auftreten Jesu, die entstehenden christlichen Gemeinden und die damit verbundene Wahrnehmung der Wirklichkeit mit der Kategorie der „Wahrheit“ in Zusammenhang. Implizit oder explizit wird dabei auch der Anspruch vertreten, dass gerade die Texte selbst Wahrheit vermitteln und den Lesenden einen Zugang zu „wahren“ Geschehnissen, Erkenntnissen und Glaubensinhalten eröffnen.
Die interdisziplinäre Tagung geht der Frage nach, wie die Prozesse der literarischen Produktion und insbesondere das Geflecht faktualer und fiktionaler Momente in den erzählenden Texten des Neuen Testaments zu Begriff und Thema der „Wahrheit“ in Beziehung gesetzt werden – und wie die Texte damit innerhalb der außerneutestamentlichen Diskurse zu stehen kommen.
Gäste sind herzlich willkommen. Bitte melden Sie sich vorab für die Tagung oder einzelne Vorträge über elke.schikora@theologie.uni-goettingen.de an.
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