16/08/2011: Problematische Einkommensentwicklung bei älteren Beschäftigten

Das Institut Arbeit und Technik (IAT / FH Gelsenkirchen) hat die Einkommensentwicklung und das Konsumverhalten älterer Menschen untersucht. Während ein großer Teil der älteren Menschen in Deutschland finanziell gut aufgestellt ist, geht bei den älteren Beschäftigten die Einkommensschere immer weiter auseinander, und auch das Risiko von Altersarmut besteht nach wie vor.

Wie aus einer Pressemitteilung des IAT dazu hervorgeht, müsse die Einkommensentwicklung bei den „jungen Alten“ zwischen 55 und 65 Jahren als „alarmierend“ bezeichnet werden. Während das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen der Älteren zwischen 2003 und 2008 um knapp 3 Prozent gestiegen sei, habe diese Gruppe im selben Zeitraum deutliche Verluste hinnehmen müssen. Auch werde die Spanne zwischen arm und reich in dieser Altersgruppe immer größer. Bei ihnen gebe es den höchsten Anteil von Personen mit Niedrigeinkommen unter 900 Euro, aber auch den höchsten Anteil von Spitzenverdienern.

Die Ergebnisse, die auf der Basis der Einkommens- und Verbraucherstichproben 2003 und 2008 des Statistischen Bundesamtes errechnet wurden, stützen damit Erkenntnisse des Deutschen Alterssurveys, einer regelmäßig erstellten repräsentativen Bevölkerungsstudie, die schon im Herbst 2010 feststellte, dass die sozialen Unterschiede im Alter immer größer werden (siehe 08.09.2010).


Quelle: IAT-Pressemitteilung vom 16.08.2011

Weiterlesen: Enste, P. (2011): Einkommensentwicklung und Konsumverhalten älterer Menschen in Deutschland. In: Fretschner, R./ Hilbert, J./ Maelicke, B. (Hg.): Jahrbuch Seniorenwirtschaft 2011, Baden-Baden, S. 13-21.