In publica commoda

Biologielaborant*in


Für meine Ausbildung habe ich mir vor Beginn Vielseitigkeit gewünscht. Der Beruf als Biologielaborant*in deckt ein breites Spektrum an Aufgaben ab. Um so viel wie möglich von diesem facettenreichen Beruf kennenzulernen, fiel meine Wahl des Arbeitsortes auf die Georg-August-Universität.

Hier bietet sich sogar die Möglichkeit, Forschungsarbeiten kennenzulernen. Die verschiedenen Abteilungen der Universität decken einen Großteil der zahlreichen biologischen Bereiche ab. Zum einen gibt es Abteilungen, die mit Pflanzen arbeiten, einige haben mit Proben von Tieren zu tun oder man arbeitet mit Humanproben und Zelllinien.

Ein weiterer attraktiver Aspekt der Universität bot mir der Kontakt zu Studierenden. Durch sie lernt man gleichzeitig einige Studiengänge im Bereich Biologie kennen.

In dem ersten halben Jahr meiner Ausbildung durfte ich in der Forschungsabteilung für molekulare Strukturbiologie arbeiten. Dort habe ich zwischenzeitlich während eines Praktikums für Studierende gearbeitet. Ich habe mich viel mit ihnen ausgetauscht und wir konnten uns gegenseitig etwas beibringen. Einige durfte ich sogar bei ihrer Bachelor- oder Masterarbeit begleiten und ihnen unser Labor zeigen. In dieser Abteilung hatte ich bisher eine sehr abwechslungsreiche Arbeit. Es ist spannend zu lernen, wie die Wissenschaft und Forschung eigentlich funktioniert. Die Arbeit hat mir an diesem Platz so viel Spaß bereitet, dass ich nun ein halbes Jahr länger bleiben darf.

- Auszubildende des ersten Lehrjahres

Als Ausbilderin am Tierärztlichen Institut habe ich viel Freude am Kontakt mit den Auszubildenden, den vielfältigen Tätigkeiten und der Vermittlung der zum Beruf gehörenden Fähigkeiten. Auch bietet der Ausbildungsstandort an der Universität einige Vorteile für die Ausbildung zum Biologielaborant*in.

An unserem Institut ist es üblich, dass die Auszubildenden alle 6 Monate eine neue Abteilung kennen lernen. So können sie zum Beispiel in den Abteilungen die klinische Diagnostik, Arbeiten in der Zellkultur und in der Genetik erlernen und dabei persönliche Interessen entdecken und stärken, die beim späteren Beruf oder anschließendem Studium als Orientierung dienen können. Durch die Vernetzung mit anderen Universitätsstandorten und anderen Firmen in Form zusätzlicher Unterrichtseinheiten werden die Auszubildenden überbetrieblich weitergebildet und optimal auf die Zwischen- und Abschlussprüfung vorbereitet.

Einen weiteren Vorteil sehe ich für zugezogene Auszubildenden, dass durch die Einstellung mehrerer Auszubildende, der Kontakt mit anderen im Betrieb und im wöchentlichen Unterricht in der Berufsschule erleichtert wird und schnell neue Kontakte entstehen können.

Zuletzt bietet der Standort Tierärztliches Institut eine maximal halbjährliche Kooperation mit Laboren im Ausland an, was zusätzliche sprachliche und fachliche Kompetenzen aber auch Lebenserfahrung bringt und auch im Lebenslauf gerne gesehen ist.

Allgemein ist der Beruf des Biologielaboranten gerade auf den Standort Göttingen, aber auch auf andere Standorte bezogen, ein Beruf mit guter Zukunftsperspektive, besonders in der naturwissenschaftlichen und medizinischen Forschung. Dies bezieht sich nicht nur auf den universitären Bereich, sondern auch auf die Wirtschaft.

- Dr. Andrea Gessler, Ausbildungsleitung