21/07/2011: Atypische Beschäftigung 2010 in den Bundesländern

Die Ergebnisse des Mikrozensus 2010 (eine repräsentative Erhebung, in der jährlich 1 Prozent der Privathaushalte in Deutschland befragt werden) liegen vor. Sie geben u.a. auch Auskunft zur Beschäftigungsentwicklung und zur Entwicklung der atypischen Beschäftigungsformen in den verschiedenen Bundesländern.

So berichtet die Süddeutsche Zeitung von einer Ausweitung atypischer Beschäftigung in Bayern. Nach Zahlen des bayerischen Landesamtes für Statistik hätten im vergangenen Jahr von den 4,98 Millionen abhängig Beschäftigten 3,85 Millionen in einem Normalarbeitsverhältnis gestanden. 1,13 Millionen seien dagegen atypisch beschäftigt gewesen. Aus den Daten des Mikrozensus 2010 gehe hervor, dass sich die normalen Beschäftigungsverhältnisse seit dem Jahr 2000 nur gering (3 %) ausgeweitet hätten. Dagegen habe sich die Zahl der atypisch Beschäftigten im gleichen Zeitraum um etwa 22 Prozent erhöht. Damit sei knapp jeder vierte abhängig Beschäftigte (etwa 23 Prozent) atypisch beschäftigt gewesen.

Der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) berichtet in einer Pressemitteilung, dass in Niedersachsen von den insgesamt 2.951.000 abhängig Beschäftigten mit 763.000 Männern und Frauen mehr als ein Viertel in atypischen Beschäftigungsverhältnissen gearbeitet hätten.

Aus der entsprechenden Pressemitteilung des Hessischen Statistischen Landesamtes geht hervor, dass von den 2,3 Millionen abhängig Beschäftigten in Hessen im Jahr 2010 rund 560.000 einer atypischen Beschäftigung nachgegangen seien. Damit sei annähernd jeder vierte abhängig Erwerbstätige (24 Prozent) atypisch beschäftigt gewesen. Die Zahl der atypisch Beschäftigten sei in den letzten zehn Jahren um etwa 119.000 oder 27 Prozent gestiegen.

Auch das Statistische Landesamt Baden-Württemberg vermeldet eine zunehmende Bedeutung atypischer Beschäftigung. So seien im Jahr 2010 in Baden-Württemberg mehr als 1 Million Männer und Frauen in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis und knapp 3,2 Millionen in einem Normalarbeitsverhältnis tätig gewesen. Rund ein Viertel (24,9 Prozent) der gut 4,2 Millionen abhängig Beschäftigten zähle damit zu den atypisch Beschäftigten. Seit dem Jahr 2000 sei ihre Zahl um 22 Prozent gestiegen.

Quellen: Süddeutsche.de vom 21.07.2011
       LSKN-Pressemitteilung vom 21.07.2011
       Pressemitteilung des Hess. Stat. Landesamtes vom 19.07.2011
       Pressmeldung des Stat. Landesamtes Baden-Württemberg vom 19.07.2011